Ab zwei Jahren: Kuba impft Klein­kinder gegen Corona

Kuba, Havana: Ein Mädchen erhält eine Dosis des kubanischen Impfstoffs Soberana-02 gegen Covid-19.

Kuba, Havana: Ein Mädchen erhält eine Dosis des kubanischen Impfstoffs Soberana-02 gegen Covid-19.

Kuba hat als erstes Land der Welt mit der Coronavirus-Impfung für Klein­kinder begonnen, berichtet die Nachrichten­agentur AFP. Seit Freitag werden in dem Karibikstaat bereits Kinder ab zwölf Jahren geimpft. Pünktlich zum Schulstart am Montag sollen nun auch die Zwei- bis Elfjährigen mit den im Land entwickelten Impf­stoffen Abdala und Soberana geimpft werden.

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Wegen der Pandemie waren Kubas Schulen seit März 2020 die meiste Zeit geschlossen. Zurzeit findet der Unterricht weiterhin von zu Hause statt. Erst im Oktober sollen die Schulen wieder schrittweise geöffnet werden, wenn bis dahin alle für eine Corona-Impfung in Frage kommenden Kinder und Jugendliche die Impfung erhalten haben.

Impfstoffe nicht anerkannt von WHO

Abdala hatte im Juli als erster in Latein­amerika entwickelter Impf­stoff gegen Corona eine Notfall­zulassung erhalten, Soberana im August. Die Welt­gesundheits­organisation (WHO) erkennt beide Impfstoffe nicht an. Bei Abdala handelt es sich um einen sogenannten Untereinheiten­impfstoff aus aufbereiteten Proteinen des Erregers. Für den vollen Impf­schutz werden drei Dosen verabreicht.

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90 Prozent geimpft im November

Kuba will seine Grenzen ab dem 15. November schrittweise wieder öffnen. Das geht aus einem Schreiben hervor, das das kubanische Tourismus­ministerium Mintur am Montag (Ortszeit) veröffentlicht hat. Bis dahin sollen auch die hygienischen Schutz­bestimmungen für die Einreise flexibilisiert werden. Man gehe davon aus, dass bis zu diesem Zeit­punkt 90 Prozent der Bevölkerung gegen das Coronavirus geimpft seien, heißt es in dem Schreiben.

Derzeit laufe für die Menschen in Kuba eine intensive Impf­kampagne. Bis zum Monats­ende sollen alle Bewohnerinnen und Bewohner, die den Schutz erhalten können, mindestens einmal mit einem der drei in dem Land selbst hergestellten Stoffe geimpft werden. Durch den Verlust von Tourismus­einnahmen aufgrund der Pandemie hat die kubanische Wirtschaft schweren Schaden genommen. Die Tourismus­branche erwirtschaftet etwa zehn Prozent des Brutto­sozialprodukts des sozialistischen Inselstaates.

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Ziehen China und Venezuela nach?

Derzeit erlebt das Land eine neue Welle der Corona-Pandemie. In den vergangenen Wochen infizierten sich täglich 8000 bis 9000 Menschen. Damit ist Kuba einer der latein­amerikanischen Staaten mit der höchsten Inzidenz.

Auch das Auswärtige Amt warnt, Kuba sei von Covid-19 sehr stark betroffen und das Gesundheits­system überlastet, landesweit betrage die Inzidenz inzwischen mehr als 200 Fälle pro 100.000 Einwohner auf sieben Tage. Kuba ist daher vom Robert Koch-Institut als Hochrisikogebiet eingestuft worden.

Weltweit gibt es inzwischen in vielen Ländern Impfangebote für Kinder ab zwölf Jahren, darunter Deutschland. China, die Vereinigten Arabischen Emirate und Venezuela haben angekündigt, dass sie bald auch jüngere Kinder regulär impfen lassen wollen.

mit epd

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