Reparieren statt Wegwerfen: Von Zuschüssen für alte Handys
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Elektroschrott: Viele alte Handys landen in Schubladen – oder im Müll.
© Quelle: Julian Stratenschulte/dpa (Symbolbild)
Liebe Leserinnen und Leser,
haben auch Sie ein Schubladenhandy? Ein altes Mobiltelefon, das den Geist aufgegeben hat und irgendwo verstaut wurde? Rund 200 Millionen Handys fristen nach Einschätzung des Digitalverbands Bitkom alleine in Deutschland ein solches Dasein. Was aber tun, wenn das Handy nicht mehr mitmacht? Für viele ist die einzige Alternative zur Schublade nur der Müll. Weil darin nicht nur Handy, sondern auch Toaster, Kaffeemaschine oder Fön landen, entstehen jährlich Unmengen an Elektroschrott.
Dagegen will die EU-Kommission nun etwas machen. Das „Recht auf Reparatur“ soll gesetzlich verankert werden, in der vergangenen Woche gab es in Brüssel Gespräche über eine konkrete Ausgestaltung. Für Verbraucherinnen und Verbraucher soll es somit einfacher und kostengünstiger sein, Elektroware zu reparieren, statt sie zu ersetzen. Das zumindest verspricht die Kommission. Mein Kollege Christoph Höland hat für Sie aufgeschrieben, warum der Vorstoß in der Theorie zwar gut klingt, in der Praxis aber zu vielen Problemen führt.
Reparieren statt Wegwerfen
Reparieren statt Wegwerfen: Auch in Deutschland gibt es bereits Bemühungen, alten Elektrogeräten lieber noch eine zweite Chance zu geben statt sie zu verschrotten. Thüringen hat bereits 2021 einen „Reparaturbonus“ eingeführt. Wer dort beispielsweise sein Handy reparieren ließ, konnte sich bis zu 100 Euro Zuschuss sichern. Das Projekt war so erfolgreich, dass es 2022 eine Neuauflage gab. Laut der Verbraucherzentrale Thüringen ist das auch für 2023 geplant. Wie das Ganze funktioniert, erfahren Sie hier. Und der Vorstoß macht Schule: Auch Sachsen will einen Reparaturbonus anbieten, wie der „MDR“ berichtet. Vielleicht gibt es die Finanzspritze für die Elektroreparatur ja auch bald in Ihrem Bundesland?
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Verbraucher müssen vor dem Osterfest mit deutlich höheren Preisen für Eier rechnen.
© Quelle: Matthias Bein/dpa/ZB
Stichwort Finanzspritze: Die könnten sicherlich viele gerade gut gebrauchen. Darüber, dass die Lebensmittelpreise in immer schwindelerregendere Höhen schießen, habe ich bereits vor ein paar Wochen geschrieben. Zwar gab es in der Zwischenzeit an einigen Stellen Bewegung – so ging der Gurkenpreis wieder etwas zurück und auch das Stück Butter ist in vielen Supermärkten wieder billiger geworden. Aber insgesamt bleibt es dabei: Der Einkauf im Supermarkt ist teuer. Wenig überraschend, dass sich das bald auch im Osternest bemerkbar machen wird. Verbraucherinnen und Verbraucher müssen vor dem Osterfest mit deutlich höheren Preisen für Eier rechnen als noch vor einem Jahr. Warum das nicht alleine an den gestiegenen Kosten im Zuge von Inflation und Energiekosten liegt, können Sie hier lesen.
Sie haben Anmerkungen und Fragen? Schreiben Sie uns gern an unbezahlbar@rnd.de!
Ihre Johanna Apel
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Tipp der Woche
Wo wir gerade bei Lebensmitteln sind: Haben Sie schon einmal einen Lieferdienst dafür genutzt? Für alle, die viel arbeiten, viel unterwegs sind, eine Familie zu versorgen haben oder schlicht keine Lust zum Einkaufen haben, können Lieferdienste eine gute Alternative sein, schreibt Katrin Schreiter. Ein paar Klicks im Internet und die Nudeln, der Reis oder die Schokolade werden bis zur Haustür geliefert.
Was für einige verführerisch klingt, hat aber natürlich seinen Preis. Und es kann auch Tücken haben, beispielsweise, wenn die Lebensmittel nicht rechtzeitig ankommen oder verdorben sind. Das kann dann natürlich beanstandet werden. Katrin Schreiter hat sich bei der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen umgehört und für Sie zusammengefasst, welche Rechte Kundinnen und Kunden haben.
Beispielsweise kann verdorbenes Obst, aufgetaute Tiefkühlkost oder ein defekter Joghurtbecher zurückgewiesen werden. Dazu sollte eine Ersatzlieferung gefordert werden. Falls das nicht realisierbar oder zu unwirtschaftlich sein sollte, gibt es das Geld zurück. Ein Tipp: Den Mangel möglichst dokumentieren – am besten mit einem Foto direkt nach dem Auspacken.
Zahlen, bitte!
Wer ein Konto bei der Postbank hat, muss sich am Wochenende auf Einschränkungen einstellen. Weil die Bank nun erneut ihre Technik umstellt, werden Kundinnen und Kunden an drei Tagen nur eingeschränkt Geld abheben können. Von Freitag, 17 Uhr, bis Montag, 9 Uhr stehen die Geldautomaten sowie SB-Terminals „nur eingeschränkt zur Verfügung“, teilt die Bank mit. In dieser Zeit wird auch kein Telefon-Banking möglich sein. Von Freitag, 17 Uhr, bis Montag, 14 Uhr sind außerdem Bankgeschäfte über die App oder den heimischen Computer nicht möglich.
Wie die Bank informiert, kann Bargeld jedoch kostenlos an den Geldautomaten der Cash Group abgehoben werden. Dazu zählen neben der Deutschen Bank die Commerzbank und die Hypo Vereinsbank. Mehr Infos dazu gibt es hier.
Gut zu wissen
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Die gute Nachricht
Einen Monat noch, dann kommt das 49-Euro-Ticket. Wer mit Bus und Bahn pendelt, kann so mitunter einiges an Geld sparen. Und für einige Menschen soll das Ticket auch günstiger werden. Saarland und Bayern wollen das Deutschlandticket für junge Leute für 30,40 beziehungsweise 29 Euro anbieten. Andere Länder denken ebenfalls über Vergünstigungen für bestimmte Personengruppen nach. Mecklenburg-Vorpommern etwa wünscht sich ein vergünstigtes Ticket für Seniorinnen und Senioren.
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Am 1. Mai soll bundesweit das Deutschlandticket eingeführt werden. Für monatlich 49 Euro können Fahrgäste mit Bus und Bahn sogar durchs ganze Land fahren.
© Quelle: Moritz Frankenberg
Ein spezielles Angebot soll es auch für Studentinnen und Studenten geben. Oliver Krischer (Grüne), Vorsitzender der Länder-Verkehrsminister, kündigte an, dass es zur Einführung am 1. Mai eine „Upgrade-Lösung“ geben soll. Ausgehend vom Betrag des Semestertickets soll dann nur die Differenz bis zum Preis von 49 Euro für das Deutschlandtickt bezahlt werden. Los geht es mit dem Ticketverkauf übrigens am Montag.
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