IBAN erklärt: So setzt sich die internationale Kontonummer zusammen
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BIC und IBAN stehen auf der Bankkarte. Wie setzt sich die IBAN zusammen?
© Quelle: Karl-Josef Hildenbrand/dpa
IBAN und BIC gibt es bereits seit 2008. Die Umstellung auf die International Bank Account Number (kurz: IBAN) erfolgte seit August 2014 für Unternehmen. Zum Februar 2016 wurde die IBAN im Euro-Zahlungsraum auch für Privatverbraucher verpflichtend eingeführt. Wofür stehen die Zeichen bei der IBAN? Wie setzt sich die Banknummer zusammen? Die IBAN einfach erklärt.
IBAN einfach erklärt: Was sind die Bestandteile der IBAN?
Die IBAN setzt sich nacheinander zusammen aus einem Ländercode, einer Prüfziffer, der Bankleitzahl und der Kontonummer. Zwei Bestandteile der IBAN, Bankleitzahl und Kontonummer, wurden also aus dem alten Chiffresystem in den neuen Code übernommen.
Am Anfang der IBAN steht ein zweistelliger Ländercode aus Buchstaben. Dieser ist für Deutschland „DE“, für Frankreich „FR“, für Großbritannien „GB“ und für Spanien „ES“. Ländercodes gibt es nicht nur für die 34 Länder aus dem SEPA-Raum.
Die Prüfziffer besteht aus zwei Ziffern. Sie berechnet nach dem Modulo 9710 Verfahren gemäß ISO 7064. Die Berechnung der Prüfziffer ist etwas kompliziert (siehe unten), in Deutschland werden hierfür Bankleitzahl, Kontonummer und Länderkennung herangezogen.
Darauf folgt die achtstellige Bankleitzahl. Der letzte Bestandteil der IBAN ist die Kontonummer, die in Deutschland zehn Stellen hat. Daraus ergibt sich hierzulande eine 22-stellige IBAN.
IBAN selbst errechnen: So geht’s
Die IBAN befindet sich inzwischen auf allen neuen Bankkarten, daher muss man die Zeichenfolge eigentlich nicht selbst berechnen. Es ist aber möglich. Entweder man verwendet einen der vielen IBAN-Rechner im Internet oder errechnet die IBAN selbst auf folgendem Weg:
Ländercode, Banknummer und Kontonummer sind bekannt. Errechnet werden muss lediglich die Prüfziffer. Hierfür müssen nacheinander die Bankleitzahl, die Kontonummer und der Ländercode als Zahl aufgeschrieben werden. Sofern die Kontonummer weniger als zehn Stellen hat, werden die restlichen Stellen der Nummer am Anfang mit Nullen aufgefüllt. Der Ländercode als Zahl ist für Deutschland 131400 (D: 13, E: 14, 00 als notwendige Ergänzung).
Diese lange Zahlenfolge muss durch 97 geteilt werden. Das Ergebnis dieser Division wird von 98 abgezogen. Das Resultat ist die Prüfziffer. Sollte das Ergebnis nur eine einstellige Zahl sein, wird vorne eine Null ergänzt. Anschließend kann die persönliche IBAN zusammengefügt werden: hintereinander aus Ländercode, Prüfziffer, Bankleitzahl und Kontonummer.
SEPA-Lastschriftverfahren: Was bedeutet SEPA?
SEPA steht für Single Euro Payments Area. Die Abkürzung bezeichnet einen einheitlichen Euro-Zahlungsverkehrsraum. Innerhalb der SEPA-Staaten hat man sich auf einheitliche Abwicklungen von Banktransaktionen geeinigt, wozu auch die Einführung von IBAN und BIC zählt. Zu SEPA gehören nicht nur die Euro-Staaten, sondern auch alle anderen EU-Mitglieder sowie die Staaten des Europäischen Wirtschaftsraums (Norwegen, Liechtenstein, Island). Außerdem sind die Schweiz, Monaco und San Marino Teil des SEPA-Raums.
IBAN-Länge: Wie lang ist die IBAN?
In Deutschland ist die IBAN 22 Zeichen lang. Da sich die IBAN in verschiedenen Ländern aber unterschiedlich zusammensetzt, kann sie kürzer oder länger sein. Und die IBAN wird auch von Ländern außerhalb des SEPA-Raums verwendet. Länger als in Deutschland ist die IBAN etwa in Frankreich, Griechenland und Italien (27 Zeichen) oder in Polen und Ungarn (28 Zeichen). Kürzer fällt die IBAN in Finnland und den Niederlanden (18 Zeichen) und Belgien (16 Zeichen) aus.
BIC berechnen: Wie ermittelt man den BIC-Code?
Der BIC (Bank/Business Identifier Code) muss nicht selbst berechnet werden. Jedes partizipierende Geldhaus oder andere Unternehmen bekommt einen eindeutigen BIC von der SWIFT (Society of Worldwide Interbank Financial Telecommunication) zugeteilt. Der BIC findet sich auf Bankkarten, der Webseite des Bankhauses sowie in vielen Datenbanken im Internet, etwa auf der Seite iban.de. Auch die Deutsche Bundesbank veröffentlicht eine entsprechende Liste.