Wenn das Kind nur noch Computerspielen möchte – Tipps für Eltern

Damit Kinder nicht stundenlang vor der Spielkonsole sitzen, sollten vorab gemeinsam Regeln aufgestellt werden.

Damit Kinder nicht stundenlang vor der Spielkonsole sitzen, sollten vorab gemeinsam Regeln aufgestellt werden.

Fürth. Viele Jugendliche würden am liebsten den ganzen Tag vor Computer oder Spielkonsole hocken. Wie können Eltern einen Riegel vor ausufernde Gaming Sessions schieben?

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"Die exzessive Nutzung hat meist eine Vorgeschichte", weiß Dorothea Jung von der Onlineberatung der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung (bke). Eltern, die versäumt haben, ihren Sprösslingen von klein auf Grenzen zu setzen, haben es dann schwer, wenn diese ins Teenageralter kommen.

Erziehung: Ausgewogenheit für Kinder schaffen

Kinder müssten den Umgang mit digitalen Medien lernen. Zu einer guten Medienerziehung gehört für die Pädagogin deshalb, auf eine gesunde Ausgewogenheit zwischen Erlebnissen und Erfahrungen, die Kinder im realen Leben machen und Erfahrungen aus dem virtuellen Erleben zu achten. „Denn zu einer gesunden Hirnentwicklung gehört Erleben mit allen Sinnen. Nur durch das FIFA-Videospiel allein lernen sie nicht, wie Fußballspielen wirklich geht“, erklärt Jung.

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Medienerziehung: Reales Leben muss wichtige Rolle spielen

Am Beispiel Fußball heißt das: Wie fühlt sich etwa der Ball an, mit dem die Kinder spielen? Ist er schwer oder leicht? Glatt oder rau? Wie fühlt es sich an, wenn sie mit dem Ball über den Platz laufen? Ist das anstrengend, kommt man dabei außer Puste? „Solche Erfahrungen machen Kinder nicht beim Computerspiel, sondern nur im realen Erleben“, erläutert die Erziehungsberaterin. Aus ihrer Sicht sollte bei der Medienerziehung der Anteil am realen Leben größer sein als der virtuelle. Das schließe Fernseh-, Smartphone oder Tabletzeiten ein.

Regeln: Gemeinsam mit dem Kind besprechen

Und wenn das Kind schon in den Gamer-Brunnen gefallen ist? „Wichtig ist, nicht in die Vorwurfshaltung zu verfallen“, rät die Pädagogin. Wenn Eltern immer nur meckern und in die Konfrontation gingen, entwickele das Kind oder der Jugendliche eine Abwehrhaltung, verschließt sich und erzählt gar nichts mehr.

„Um mitzubekommen, was das Kind bewegt, ist es besser, neugierig zu fragen, wie das Spiel geht und es sich zeigen zu lassen“, so Jung. Das Spielen dagegen zu verbieten, bringe nichts. „Dann spielt es bei Freunden. Kinder sind da erfinderisch“, weiß die Erziehungsexpertin. Bewährt hätte sich, im Vorfeld Regeln aufzustellen, etwa mit einem Stundenkontingent pro Tag oder in der Woche. „Wichtig ist aber, diese Regeln gemeinsam zu besprechen“, empfiehlt Dorothea Jung.

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Von RND/dpa

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