Tinder-Jahresrückblick: So swipen sich Singles durch die Krise
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Viele Singles griffen 2020 auf Dating-Apps wie Tinder zurück.
© Quelle: Getty Images
In Zeiten von sozialer Distanzierung ist auch in Sachen Dating Zurückhaltung gefragt. Während zahlreiche Möglichkeiten, neue Menschen kennenzulernen, wegbrachen, hat sich die Kontaktsuche noch stärker ins Internet verlagert. Bekannte Dating-Apps und Portale profitierten von dem Trend zur digitalen Partnersuche.
Auch die App Tinder konnte einen Zuwachs registrieren. Wie das US-Unternehmen in seinem Jahresrückblick mitteilt, ist die Nutzung der sogenannten Swipe-Funktion seit Ende Februar bis in den Herbst zweistellig angestiegen. Eine konkrete Zahl nannte das texanische Datingportal nicht.
Mit Blick auf die Biografien der Nutzer zeichneten sich gleich mehrere Trends ab. So machten viele Nutzer in ihren Beschreibungen auf aktuelle Thematiken aufmerksam und erwähnten Hashtags wie #supportyourlocals und #stayhomestaysafe im Zuge der Corona-Krise oder #vote während der US-Wahl. Ab März stiegen in den Biografien Begriffe wie „Hamsterkäufe“, „Quarantine & Chill“ oder „Corona Buddy“ rasant an. Auch der Hashtag #saytheirnames im Hinblick auf die Black-Lives-Matter-Bewegung wurde oft genannt.
Viele Reisen, die oftmals als Gesprächsstoff dienen, wurden in diesem Jahr gestrichen. Weil vielerorts der Urlaub ausfallen musste, stiegen die Erwähnungen von „Balkon“, „Camping“ und „Familie“. Mit der Schließung der Grenzen nahm auch die Nutzung der Tinder-Reisepass-Funktion zu. Dieses Feature ermöglicht es Nutzern, auch in anderen Ländern nach passenden Bekanntschaften zu suchen.
Netflix und Tiktok als Gesprächsthema
Als beliebteste Serien konnte Tinder unter anderem die Netflix-Produktionen „Dark“ und „Unorthodox“ ausmachen, die oftmals als Gesprächsthema dienten. Zu den erfolgreichsten Songs, die auf den Profilen geteilt wurden, zählen „Blinding Lights“ von The Weeknd sowie „Rockstar“ von DaBaby und „The Box“ von Roddy Ricch.
Auch der Erfolg von Tiktok blieb bei Tinder nicht unbemerkt. So schickten sich zahlreiche Nutzer die kurzen Videoschnipsel der Social-Media-App hin und her. In Deutschland wurde Tiktok in Unterhaltungen in diesem Jahr zwölfmal häufiger erwähnt als noch im 2019.
Die häufig verwendeten Emojis zeigten zudem, dass das Jahr viele Unsicherheiten mit sich brachte. So wurden beispielsweise das Schulterzuckensymbol, die Klopapierrolle und das Masken-Emoji besonders häufig genutzt. Auch das schwarze Herz und die geballte Hand als Symbol für die Black-Lives-Matter-Bewegung kamen oft zum Einsatz.
RND/mkr