Sechs Wimmelbildspiele im Test: Wo es wunderbar wuselt
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Wimmelspaß im Spiel „Hidden through Time“: Na, haben Sie schon die Karotte entdeckt?
© Quelle: Rogueside
„Finde den roten Elefanten!“ Während diese Aufgabe für Kinder ein Leichtes ist, sind Eltern hier schnell am Verzweifeln. Schließlich ist der rote Elefant (oder was sonst noch auf der Suchliste steht) meist nicht eindeutig zu erkennen, sondern dreißig Hochhäuser, Dutzende Autos und unzählige Menschen lenken von ihm ab. Das haben Wimmelbildspiele so an sich: Sie sollen ein Suchspaß sein, bei dem man sich aber auch ab und an die Haare rauft, weil man das gesuchte Objekt nicht auf Anhieb findet.
Diesen Suchspaß gibt es mittlerweile auch für das Handy, den PC oder die Switch. Wir haben sechs Spiele für Sie getestet – und gesucht und gesucht und gesucht. Hier unsere Ergebnisse:
Diese Wimmelbildspiele haben wir getestet
- „Hidden Folks“
- „Krispee Street“
- „A Castle full of Cats“
- „Hidden through Time“
- „Crime O’Clock“
- „Sophia the Traveler“
„Hidden Folks“
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Manchmal sind es Menschen, manchmal aber auch nur mikroskopisch kleine Tiere oder Pflanzen, die man in den Schwarz-Weiß-Zeichnungen suchen muss.
© Quelle: Adriaan de Jongh
Wimmelspiele sind auch auf dem Computer nichts Neues. Doch dieses hier hat vorgemacht, wie verspielt und unterhaltsam sie aussehen können. Aus dem lieblosen Free-to-Play-Gewimmel sticht „Hidden Folks“ mit seiner Kreativität heraus.
Die Aufgabe bleibt immer dieselbe: Unten am Bild steht eine Leiste gesuchter Personen und Objekte mit einem kurzen Suchtipp zu jedem Ziel, und darüber erstreckt sich ein großformatiges Wimmelbild zum Rein- und Rauszoomen. Sind genug Ziele erspäht und angeklickt oder -getippt, wird die nächste Szene freigeschaltet.
Lebendig werden die Bilder durch den pointierten Zeichenstil von Illustrator Sylvain Tegroeg. Seine interaktiven Szenen stecken voller kleiner Gags; es macht Spaß, durch Fenster, Zeltwände und Gebüsche zu spähen. Die Geräuschkulisse dazu ist ebenfalls bemerkenswert. Alle Sounds aus „Hidden Folks“ wurden von Menschen mit dem Mund gemacht. Es klingt wie bei Kindern, die zu dem, was sie gerade zeichnen, die passenden Geräusche machen.
Erhältlich für PC, Mac, Switch, iOS, Android
Ab 5 Euro, inklusive im Google Play Pass und bei Apple Arcade, https://hiddenfolks.com/
„Krispee Street“
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„Krispee Street“ ist ein bunter Wimmelspaß, für den es ein Netflix-Abo braucht.
© Quelle: Frosty Pop
Dieses Wimmelbildspiel ist nicht so leicht zu finden. Dabei hätten Millionen von Menschen in Deutschland bereits Zugriff darauf. „Krispee Street“ erscheint exklusiv auf Netflix und läuft nur auf Mobilgeräten. Netflix-Abonnentinnen und -Abonnenten finden es in der App auf ihrem Apple- oder Android-Gerät ohne Zusatzkosten.
In der Krispee Street wohnen etwas kitschige, aber sehr liebevoll gezeichnete Kapuzenphantome, Blumenkopfmenschen, Bärchen, Krokodile und mehr. Sie haben immer etwas zu tun und reiten auf Vögeln, tanzen, spielen mit Bällen, musizieren, streicheln Tiere oder sitzen einsam unter Bäumen.
Die Massenszenen hier sind bunt, scharf gezeichnet und stecken voller kleiner Entdeckungen. Besonders stark ist die Bedienung umgesetzt. Das aktuell gesuchte Objekt schwebt halb transparent in der Mitte des Bildschirms; wir verschieben das Bild, anstatt herumzutippen. Ebenfalls witzig umgesetzt sind verschiedene Hilfsmittel für die Suche, etwa ein Heiß-Kalt-Thermometer.
Erhältlich für iOS und Android (nur über Netflix)
Inklusive (im Netflix-Abo)
„A Castle full of Cats“
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Die Suche bei „A Castle full of Cats“ ist einfach: Gesucht werden nur Katzen.
© Quelle: Devcats
Laut Selbstauskunft wird das Spielestudio Devcats von sechs Katzen geführt. Sie entwickeln Titel wie „A Castle full of Cats“, ein Spiel mit einem etwas ungewöhnlichen Wimmelkonzept.
Gesucht werden immer nur Katzen. Einige sind direkt zu erkennen, viele verstecken sich aber und zeigen nur Ohren oder ihren Schwanz. Werden Katzen angetippt, dann zeigen sie sich deutlicher und leuchten in Kontrastfarbe aus den monochromen Kunstwerken heraus. Wer genug Katzen gefunden hat, kann in andere Räume des Schlosses vordringen. Dort verstecken sich noch mehr Katzen.
Besonderen Spaß macht die Suche bei „A Castle full of Cats“, weil das etwas mühselige Abgleichen mit Suchobjekten entfällt. Gesucht werden schließlich immer nur Katzen. Und weil die hier mit Liebe und Fantasie versteckt und in Szene gesetzt werden, macht das anhaltenden Spaß.
Wer das Schloss abgesucht hat, kann auch noch das etwas weniger überbordende „Building full of Cats“ besuchen, bevor dann später im Jahr der „Tower full of Cats“ erscheint.
Erhältlich für PC und Switch
3 Euro, https://www.devcatsgames.com/
„Hidden through Time“
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„Hidden through Time“ ähnelt sehr dem Wimmelbildspiel „Hidden Folks“ – hat aber dann doch einen eigenen Charakter.
© Quelle: Rogueside
Wirkt das nicht bekannt? „Hidden through Time“ sieht dermaßen nach „Hidden Folks“ aus, dass es zuerst ein bisschen irritiert. Doch so ist die Spielebranche: Erfolgreiche Ideen finden Nachahmer. Und mit zahlreichen bunten Bildern aus verschiedenen Epochen der Menschheit schafft sich dieser Titel seine eigene Identität.
„Hidden through Time“ ist etwas weniger ausgeflippt als das Original. Dafür sind die Bilder bunter und abwechslungsreicher. Einige der Suchobjekte sind uns hier etwas zu kleinteilig. Gelegentlich sieht etwas nur wie ein Stab oder Stein aus.
Da ist es besonders willkommen, dass die Suchtipps zu bestimmten Objekten hier sehr deutlich formuliert sind. Und über mehrere Erweiterungen ist dieses Spiel inzwischen zu einer großen Wimmellandschaft gewachsen.
Erhältlich für PC, Playstation, Switch, Xbox, iOS, Android
8 Euro, inklusive im Google Play Pass https://www.hiddenthroughtime.com/
„Crime O’Clock“
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Krimi mit Wimmelspaß: Mit der KI E.V.E. geht es auf die Suche nach Tätern und Spuren.
© Quelle: Just for Games
Ein anderes Vorbild hat dieses abgedrehte Krimispiel: „Crime O’Clock“ erinnert uns frappierend an „Micro Macro: Crime City“, das (Brett-)Spiel des Jahres 2021. Bei beiden Titeln geht es darum, einen belebten Stadtplan auf der Suche nach Tätern und Spuren zu durchsuchen.
Doch „Crime O’Clock“ macht etwas aus seinen digitalen Möglichkeiten. Es erzählt eine witzige Geschichte um Zeitreisen, Dimensionen und finstere Machenschaften. Das Spiel ist sehr linear und nimmt die Ermittelnden an die Hand. Die freundliche, aber bestimmte KI E.V.E. vergibt konkrete Suchaufträge, mit denen der Fall dann Schritt für Schritt aufgerollt wird.
Damit ist das Spiel besonders gut geeignet für Menschen, die beim Anblick eines riesigen Wimmelbildes mit 25 verschiedenen Suchaufträgen gleichzeitig eher gestresst reagieren als entspannt. „Crime O’Clock“ ist ein Spiel mit Wimmelbildern, und nicht umgekehrt.
Erhältlich für PC und Switch
20 Euro, https://www.justforgames.com/crime-o-clock/
„Sophia the Traveler“
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„Sophia the Traveler“ hat das Potenzial, zu einem abwechslungsreichen Wimmelbildspiel zu werden.
© Quelle: Thermite Games
Leider ist dieses Spiel noch nicht fertig, doch wir konnten es kürzlich anspielen und sind überzeugt: „Sophia the Traveler“ wird ein malerisch schöner Urlaub für die Augen.
Struktur und Steuerung des Spiels sind wieder von „Hidden Folks“ abgeschaut. Doch diesmal begleiten wir die rothaarige Sophia auf ihrem Urlaub zu berühmten Zielen. Die Szenen sind animiert und coloriert. Sie finden einen stimmigen Mix aus interaktiven Details, kleinen Gags und einfach schönen Bildern. Das wuchtige Venedig-Panorama dieses Spiels würde auch als großformatiges Poster überzeugen.
Einen festen Erscheinungstermin hat das Spiel noch nicht, doch die Entwicklung ist weit fortgeschritten.
Bald erhältlich für PC, https://www.thermitegames.com/games/sophia-the-traveler/