Neues aus der Videospiele-Szene

Neues für den PC: Diese fünf Indie-Games überzeugen im Test

Unsere Auswahl zeigt: Die Spieleszene hat noch weitaus mehr als „Fortnite“ (Bild) zu bieten.

Unsere Auswahl zeigt: Die Spieleszene hat noch weitaus mehr als „Fortnite“ (Bild) zu bieten.

Dorfromantik: Die Berliner Newcomer Toukana Interactive beweisen, dass die putzigsten Windmühlen und die goldensten Kornfelder zwischen Hochhäusern gedeihen – in der Fantasie. „Dorfromantik“ ist ein beschauliches Puzzlespiel. Aus einem Nachziehstapel müssen immer neue Plättchen mit Wäldern, Häusern, Flüssen und Feldern an die Landschaft angelegt werden. So wächst das Land wie ein Spielbrett in „Carcassonne“.

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Was für eine Idylle: das Spiel „Dorfromantik“.

Was für eine Idylle: das Spiel „Dorfromantik“.

Unendlich könnte es so weitergehen, aber um den Nachziehstapel aufzufüllen, müssen bestimmte Aufgaben erfüllt werden. Sie lauern auf nachgezogenen Plättchen, sodass eine Partie simpel anfängt und dann, fast unbemerkt, immer komplexer wird. Irgendwann geht doch der Nachschub aus, weil ein See sich mit den Zugschienen im Weg steht und der passende Geländeübergang nicht im Nachziehstapel liegt. Doch am Ende jeder Partie steht keine schlechte Laune, sondern der stolze Blick auf die frisch gebastelte Idylle. Zum Einziehen schön!

Dorfromantik“ ist für den PC für 13 Euro erhältlich.

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Ein altmodisches Rollenspiel

Kraken Academy: Zeitdruck und ein drohender Untergang können auch unterhaltsam sein, wenn der Rahmen stimmt. Das Studio Happy Broccoli bedient sich für „Kraken Academy“ bei japanischem Zeichentrick und zahllosen Inspirationen aus der Popkultur, um eine wirre und witzige Geschichte zu erzählen. Wichtige Elemente des Adventures sind eine Zeitschleife, ein Tentakelmonster im Schulteich und eine abgelegene Schule voller ex­zen­tri­scher Charaktere.

In „Kraken Academy“ lauert ein glitschiges Monster im Schulteich.

In „Kraken Academy“ lauert ein glitschiges Monster im Schulteich.

Das Spiel sieht aus wie ein altmodisches Rollenspiel: Der Held wird in der Draufsicht gezeigt und läuft durch heruntergekommene Klassenzimmer. Er muss einen Mix aus Multiple-choice-Entscheidungen, leichten Rätseln und Minispielen überstehen, um eine alberne, aber wichtige Aufgabe zu klären. Das Abenteuer ist recht kurz, es wiederholt sich an einigen Punkten stark, aber es ist auch wirklich ungewöhnlich und leicht zu spielen.

Kraken Academy“ ist für den PC, die Switch und die Xbox für 15 Euro erhältlich.

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Futuristische Fabriklandschaften am PC

Abriss: Wenn ganz viel auf einmal einstürzt, hat das etwas Faszinierendes – und viele Menschen können dann nicht wegschauen. Brillant ist deswegen die schlichte Idee des jungen Berliner Studios Randwerk, das mit „Abriss“ eine Art Dosenwerfen für Ingenieure entwickelt hat. Brücken, Türme und andere Bauten stehen herum. Es gilt, eine begrenzte Zahl von Säulen, Würfeln und weiteren Elementen so zu platzieren, dass sie umkippen und in einer Kettenreaktion alles mit sich reißen. Möglichst alles muss restlos einstürzen, abgerechnet wird in Prozent.

Wenn Gebäude zusammenstürzen, finden das einige Menschen faszinierend. Im Spiel „Abriss" können sie sich einmal selbst als Sprengmeister ausprobieren.

Wenn Gebäude zusammenstürzen, finden das einige Menschen faszinierend. Im Spiel „Abriss" können sie sich einmal selbst als Sprengmeister ausprobieren.

Mit echten Abrissarbeiten hat „Abriss“ nichts am Hut, dafür sind die Aufgaben zu spezifisch und die Mittel zu merkwürdig. Die Level sehen aus wie futuristische Fabriklandschaften. Die Arbeit bekommt absurde Züge, wenn Drehgelenke, Bomben und Triebwerke im Werkzeugkasten auftauchen. „Abriss“ profitiert von einem halbwegs aktuellen PC mit Grafikkarte, denn die Zerstörung wird detailverliebt dargestellt und simuliert. Überhaupt nicht benötigt werden dagegen Geschick oder schnelle Reflexe. Die Elemente werden ganz ohne Zeitdruck platziert, dann nimmt die Schwerkraft ihren Lauf.

Abriss“ ist für den PC für 13 Euro erhältlich.

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Ein interaktiver Geschichtenkasten

Fermi Paradox: Vor 80 Jahren fragte der Physiker Enrico Fermi, warum wir anscheinend allein sind im Universum, wenn doch die Milchstraße so groß und so alt ist. Müssten die Aliens da nicht schon längst bei uns angeklingelt haben? Über das Fermi Paradox haben sich viele Menschen den Kopf zerbrochen. Das gleichnamige Spiel betrachtet das Problem von ganz oben: Spielerinnen und Spieler müssen die aufstrebenden Zivilisationen der Galaxie anstupsen und sanft lenken, damit die Lebewesen gedeihen und sich eines Tages begegnen.

Hallo, ist da jemand? In „Fermi Paradox“ pflegen Spielerinnen und Spieler Außerirdische.

Hallo, ist da jemand? In „Fermi Paradox“ pflegen Spielerinnen und Spieler Außerirdische.

Das Ergebnis ist eher ein interaktiver Geschichtenkasten als ein packendes Strategiespiel – Illustrationen und toll geschriebene Texthappen stehen im Vordergrund. „Fermi Paradox“ wird noch entwickelt, man kann es aber bereits kaufen. Das Berliner Studio Anomaly Games arbeitet mit einem internationalen Team, zuerst entsteht die englische Version. Eine deutsche Sprachfassung kommt frühestens, wenn das Spiel fertig ist. Doch wer die Sprachhürde nehmen kann und sich in Spielen mehr literarische Tiefe oder Kreativität wünscht, kann sich jetzt schon auf dieses lohnende Experiment einlassen.

Fermi Paradox ist für den PC für 16 Euro erhältlich.

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Was da ist, erregt Aufsehen

Death Trash: Kunst darf auch unappetitlich sein. „Death Trash“ wird vielleicht nie neben ranzigen Fettblöcken in Galerien herumstehen, aber es hätte sich einen Platz verdient. Es lädt zu einer Auseinandersetzung mit dem eigenen Körper und der Frage ein, wovor wir uns ekeln. Auf einem fremden Planeten wächst rohes Fleisch aus dem Boden. Irgendwie sind auch Menschen davon infiziert, sogar der Spielercharakter. In dieser Welt entsteht ein smartes, hartes Actionrollenspiel. Die Menschen sind einerseits gewalttätig, andererseits zerbrechlich. Wem wir uns hier anschließen, gegen wen wir kämpfen und wie wir das anstellen – das ist alles völlig offen.

Ein Spiel mit dem Ekel: In „Death Trash“ wächst rohes Fleisch aus dem Boden.

Ein Spiel mit dem Ekel: In „Death Trash“ wächst rohes Fleisch aus dem Boden.

„Death Trash“ wird als Vorabversion verkauft und noch stark erweitert. Was von dem Spiel bereits da ist, erregt Aufsehen. Die gnädig verpixelten Albtraumlandschaften, der trockene Humor und die nüchterne Eleganz, mit der sich alles steuern lässt, zieht auch die internationale Fachpresse in ihren Bann. International gilt die deutsche Spieleszene vor allem als Hort der Aufbauspiele, Adventures und Simulationen. Das Team von Crafting Legends fügt dem Image eine interessante Komponente hinzu.

Death Trash“ ist für den PC für 20 Euro erhältlich.

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