Gefahr durch Bots bei Dating-Apps: Wie man Fake-Accounts erkennt

Bots sind auch auf Dating-Apps wie Tinder aktiv.

Bots sind auch auf Dating-Apps wie Tinder aktiv.

Nicht erst in Zeiten von Social Distancing sind Dating-Apps für viele eine beliebte Alternative geworden, um sich nach einem neuen Partner umzusehen. Laut eigenen Angaben verzeichnet die populäre App Tinder mittlerweile rund sechs Millionen zahlende Nutzer, die Gesamtzahl der Aktiven auf der Plattform dürfte deutlich höher liegen.

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Doch Apps wie Tinder bieten Betrügern oft Nährboden für ihre Maschen. Das sogenannte Romance-Scamming wird von Cyberkriminellen besonders häufig praktiziert. Dabei erstellt der Betrüger ein Profil, das oft auf falschen Informationen beruht. Einem potenziellen Opfer spielt er dann Interesse vor und verwickelt das Gegenüber in eine Konversation, die sich meist sogar über einen längeren Zeitraum erstreckt. Nachdem die Betrüger das Vertrauen gewonnen haben, stehen meist Bitten nach Geld und finanzieller Unterstützung im Raum. Auch könnten sie Links verschicken, die zu Phishing-Seiten führen, welche private Daten abgreifen.

Laut des Internet Crime Reports des FBI aus dem Jahr 2019 ist das Romance-Scamming mittlerweile die zweitteuerste Betrugsform mit einem geschätzten Schaden in Höhe von einer halben Milliarde US-Dollar. Auch die Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes warnt auf ihrer Webseite vor Scammern, die sich über vorgespielte Liebesbeziehungen Geld erschleichen wollen: “Um sich beim potenziellen Opfer interessant zu machen, legen sich Romance Scammer ungewöhnliche Lebensgeschichten zu – und sie hinterlassen immer einen seriösen Eindruck.”

Mittlerweile verbergen sich hinter den falschen Profilen nicht mehr nur noch einzelne Personen. “Auf Tinder zugeschnittene Bots sind Skripte, die menschliche Unterhaltungen imitieren, um so Nutzer zu betrügen”, sagt Ruby Gonzales, Head of Communication beim VPN-Anbieter NordVPN. “Obwohl Bots heutzutage immer ausgeklügelter werden, folgen sie dennoch gewissen Mustern, die man erkennen und dadurch dem Betrug entgehen kann.”

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Fotos aus dem Katalog und abgehakte Chats

Stutzig machen sollten demnach Fotos, die nach Katalog aussehen. “Um dich dazu zu verführen, nach rechts zu wischen, benutzen Betrüger professionelle Profilbilder. Dafür werden in der Regel Fotos von anderen Nutzern gestohlen oder Bilder von Models genutzt”, erklärt Ruby Gonzalez. Mithilfe der Google-Bildersuche können App-User selbst überprüfen, ob das Bild bereits an anderer Stelle im Netz hochgeladen wurde.

Ebenfalls verdächtig sind Profile, die entweder gar keinen Text oder viele grammatische Fehler aufweisen. Auch Links oder Versprechungen in Beschreibungen sollten keine Aufmerksamkeit geschenkt werden.

Die Antwortzeit kann Hinweise auf einen Bot liefern. Antwortet das Gegenüber über einen längeren Zeitraum hinweg binnen Sekunden, könnte es sich um einen Fake-Account handeln. Auch sind Bots oft nicht in der Lage, auf konkrete Fragen oder tiefere Unterhaltungen einzugehen. Die Antworten sind deshalb meist sehr allgemein gehalten, sie können zudem Fehler aufweisen. Bots haben ihre Profile in den meisten Fällen zudem nicht mit anderen sozialen Netzwerken verbunden. Es gibt keine Hinweise auf bestehende Facebook-, Instagram- oder Spotifykonten.

Sollte ein Profil auffällig sein, lässt sich das Match jederzeit rückgängig machen. Auch haben Nutzer die Möglichkeit, potenzielle Betrüger direkt bei den Anbietern der App zu melden.

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