Fake News: So gutgläubig sind die Deutschen im Internet
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Mit ein paar Tricks lassen sich Fake News im Zweifel schnell entlarven (Symbolfoto).
© Quelle: Georgejmclittle/Shutterstock.Com (Benutzerdefinierte Quelle)
Spätestens seit Donald Trump Präsident der Vereinigten Staaten war, dürfte es auch dem Letzten klar sein: Nicht alles, was im Internet verbreitet wird, stimmt so auch. Falschmeldungen, bewusst falsch interpretierte Daten oder aus dem Zusammenhang gerissene Zitate gehören zum Alltag in den sozialen Netzwerken. Die Corona-Pandemie hat den Aufwärtstrend bei Fake News noch verstärkt: 2020 gaben drei Viertel der Deutschen an, seit Beginn der Pandemie mit mehr Falschnachrichten als vorher konfrontiert zu sein. Fast die Hälfte gibt an, sogar regelmäßig mit falschen oder irreführenden Informationen zu Covid-19 konfrontiert zu werden.
Wirklich kritisch mit Meldungen im Internet geht aber nur ein Bruchteil der Bundesbürger und -bürgerinnen um. Das europäische Statistikamt Eurostat hat verglichen, wie misstrauisch Menschen in der EU mit zweifelhaften Informationen im Web umgehen. Deutschland schneidet dabei vergleichsweise schlecht ab.
Kritische Bürger: Deutschland unter EU-Durchschnitt
Nicht einmal ein Fünftel (19 Prozent) der deutschen Befragten zwischen 16 und 74 Jahren gab an, in den vergangenen drei Monaten vor der Umfrage Informationen von Newsseiten oder aus den sozialen Netzwerken überprüft zu haben. Damit liegt Deutschland nur auf dem 20. Platz im Ranking – hinter Ländern wie Frankreich (23 Prozent) und Österreich (22 Prozent), Finnland (34 Prozent) oder Dänemark (25 Prozent), aber auch unter dem EU-Durchschnitt. Dieser liegt bei 23, also knapp einem Viertel der Befragten.
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Weit abgeschlagen hinter Dänemark: Die Deutschen überprüfen Meldungen im Internet vergleichsweise selten.
© Quelle: Statista
An der Spitze bei den kritischen EU-Bürgern findet sich dagegen ein Nachbarland Deutschlands: In den Niederlanden gaben 45 Prozent der Befragten an, fragwürdige Inhalte überprüft zu haben. Der Gegencheck erfolgte bei den meisten Menschen über eine Prüfung der Quelle (20 Prozent). Aber auch über eine Diskussion mit anderen Personen wurden Informationen verifiziert – ebenso wie über das Nachschlagen in Offlinequellen (12 Prozent).
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RND/sag