Alexa und Co.: Sprachassistenten reagieren auf Netflix-Serien

Die Lautsprecher Google Home und Amazon Echo, ausgestattet mit den Sprachassistenten Google Assistant und Alexa, stehen immer häufiger im Wohnzimmer.

Die Lautsprecher Google Home und Amazon Echo, ausgestattet mit den Sprachassistenten Google Assistant und Alexa, stehen immer häufiger im Wohnzimmer.

Eigentlich sollen smarte Speaker nur dann reagieren, wenn die Nutzer entsprechende Aktivierungswörter von sich geben. Ein Test hat nun ergeben, dass die Smart-Home-Geräte jedoch anfällig für Missverständnisse sind. Für die Studie haben Forscher der Northeastern University in Boston und des Imperial College in London mehrere Lautsprecher einem Serienmarathon ausgesetzt.

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Als Auslöser für die fälschliche Aktivierung reicht demnach das Abspielen einer Serie im Hintergrund. Insgesamt ließen die Wissenschaftler 125 Stunden lang bekannte Netflix-Formate abspielen, um so festzustellen, ob die Sprachassistenten auf die Dialoge reagieren. Getestet wurden der Amazon Echo Dot mit Alexa, Apples HomePod mit Siri, Googles Home Mini sowie der Harmans Kardons Invoke mit Microsofts Cortana.

Assistenten besonders anfällig für “Gilmore Girls” und “The Office”

Innerhalb von 24 Stunden wurden die Lautsprecher im Schnitt 1,5 bis 19 Mal durch Wörter und Begriffe aus den Serien aktiviert. Am häufigsten waren der Apple HomePod und Cortana anfällig für Missverständnisse, der Echo Dot am seltensten. Vor allem die Serie “Gilmore Girls” sowie “The Office” lösten dabei ungewollt die Zuhörfunktion der getesteten Geräte aus. Auch “Grey’s Anatomy” und “The Big Bang Theory” sorgten für ungewollte Lauschangriffe. Die Forscher begründen dies damit, dass die Serien eine Vielzahl an Dialogen enthalten.

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Bei Begriffen wie “Kevin’s car” oder “exclamation” reagierte der Amazon-Speaker mit dem ähnlich klingenden Wake-Call “Alexa”. Apples Sprachassistent mit dem Aktivierungswort “Hey Siri” wurde bereits bei Dialogen hellhörig, die das Wort “Hey” enthielten. Auch die Phrasen “I’m sorry”, “They say” und “Hi Mrs.” lösten den Apple HomePod aus. Googles Home Mini verwechselte “Okay, and what” und “I can work” mit dem Weckruf “Ok Google”.

Wie häufig landen Aufzeichnungen auf den Servern?

Die Forscher haben ihre Studie noch nicht abgeschlossen. Sie wollen im weiteren Verlauf unter anderem herausfinden, wie häufig die fehlerhaften Aufzeichnungen an die Server der Sprachassistenten geschickt werden, und ob die Aktivierung der Speaker den Benutzern auch richtig angezeigt wird.

Amazon hat sich in einer Stellungnahme zu den Ergebnissen der Studie geäußert. “In seltenen Fällen kann es dazu kommen, dass Echo-Geräte aufgrund eines Wortes in einer Hintergrundkonversation aufwachen, das sich ähnlich wie ‘Alexa’ oder eines der anderen wählbaren Aktivierungswörter anhört (…) Wir investieren stetig in die weitere Verbesserung unserer Technologie zur Aktivierungswort- und Spracherkennung und innerhalb des letzten Jahres hat sich die Erkennung des Aktivierungswortes um 50 Prozent verbessert”, heißt es darin.

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RND/mkr

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