„123456“, „iloveyou“ und „schalke04“: Das sind Deutschlands schlechteste Passwörter
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/YWYCA34TERDZRNBB4FCFTSLUTU.jpeg)
Ein Mann tippt auf der Tastatur. Der IT-Dienstleister Nordpass hat Millionen von Nutzerdaten ausgewertet und die unsichersten Passwörter der Deutschen ermittelt.
© Quelle: Franziska Gabbert/dpa-tmn
Wenn es um das Sichern von Accounts im Internet geht, geben sich Nutzerinnen und Nutzer häufig nicht viel Mühe. Egal, ob beim E-Mail-Postfach, dem Streaminganbieter oder dem Shoppingkonto: Selbst im Jahr 2020 gingen viele noch locker mit der eigenen Datensicherheit um. Das zeigt eine aktuelle Liste der am häufigsten verwendeten – und damit schlechtesten – Passwörter im Jahr 2020, die der IT-Sicherheitsdienstleister Nordpass veröffentlicht hat.
Das Unternehmen hat in Zusammenarbeit mit einem Drittanbieter für die Auswertung von Datenlecks mehr als 275 Millionen Passwortdaten analysiert. Unangefochten an Platz eins steht mit mehr als zwei Millionen Nutzerinnen und Nutzern der Klassiker unter den riskanten Passwörtern: „123456“. Gefolgt von seinem längeren Bruder „123456789“, den laut der Auswertung immerhin noch 1,2 Millionen Menschen als ein legitimes Passwort erachten. Dass diese einfachen Passwörter häufig keine Sicherheit versprechen, zeigt die Anzahl der Hacks. Accounts oder Daten, die mit „123456“ geschützt waren, wurden in fast 24 Millionen Fällen geknackt.
In den Top 20 der Liste tauchen außerdem noch weitere Dauerbrenner der Simplizität auf wie „password“, „111111“, „abc123“ oder auch „iloveyou“ auf. Laut den Experten brauchen Hackingtools weniger als eine Sekunde Zeit, um sie zu knacken. Allerdings gibt es auch beliebte Passwörter, bei denen das Knacken etwas mehr Zeit beansprucht: Um beispielsweise „schalke04“ zu hacken, dauert es rund einen Tag. Bei „DIOSESFIEL“, ebenfalls einem beliebten Passwort, sind es immerhin zwölf Tage.
Das sind die Top 10 der unsichersten Passwörter
Der IT-Dienstleister Nordpass hat in Kooperation mit Analysten Millionen von gehackten Nutzerdaten ausgewertet. Das sind demzufolge die zehn am häufigsten genutzten und damit unsichersten Passwörter der Deutschen.
- 123456
- 123456789
- 12345678
- password
- 1234567
- 123123
- 1234567890
- 111111
- abc123
- 00000
Passworttipp: Groß- und Kleinbuchstaben sowie Zahlen nutzen
Laut dem Hasso-Plattner-Institut (HPI) in Potsdam empfehlen sich längere Passwörter mit mindestens 15 Zeichen. Idealerweise sollten sie Groß- und Kleinbuchstaben sowie Zahlen beinhalten und in keinem Wörterbuch verzeichnet sein. Außerdem empfehlen die IT-Experten des Instituts, für jeden Account ein eigenes Passwort zu verwenden – ansonsten könnten Hacker gleich mehrere Benutzerkonten auf einmal hacken.
Sichere Passwörter merken: Tools können helfen
Sich viele komplizierte Passwörter zu merken ist schwierig. Abhilfe kann ein Passwortmanager schaffen, der die Zugangsdaten verwaltet. Gerade bei sensiblen Daten empfiehlt sich außerdem die Nutzung einer Zwei-Faktor-Authentifizierung. Dabei wird ein zusätzlicher Sicherheitscode verlangt, den Nutzerinnen und Nutzer etwa in einer App oder per SMS empfangen.