Ronald Schröder, Leiter des Hornbach-Baumarktes im brandenburgischen Velten, steht wegen einer Reichsflagge in seinem Vorgarten in der Kritik. Für die Verwendung des umstrittenen Symbols, das auch von Rechtsextremen verwendet wird, hat er eine einfache Erklärung.
Velten.Es ist in diesen Tagen ein großes Thema im Brandenburger Landtag: Das Land drängt darauf, eine bundeseinheitliche Gesetzeslösung zum Verbot der Reichskriegsflagge und anderer historischer Flaggen, die oft von Rechtsextremisten zunehmend benutzt werden, durchzusetzen. Auch die Reichsflagge steht dabei in der Diskussion. Alle Fraktionen – die AfD ausgenommen – beauftragten Innenminister Michael Stübgen (CDU), auf der Innenministerkonferenz im Dezember für ein abgestimmtes Vorgehen zu werben.
Dass eine Reichsflagge für Ärger sorgen kann, zeigt nun ein Fall aus Velten. In der Ofenstadt wehte bislang völlig unbehelligt eine dieser umstrittenen Reichsflagge im Wind. Sie hing meterhoch an einem weißen Fahnenmast, von der Fahrbahn aus war das umstrittene Symbol quasi nicht zu übersehen. Pikant an der Angelegenheit: Grundstück und Fahne gehören Ronald Schröder, seines Zeichens Leiter des Veltener Hornbach-Baumarktes. Ein anonymer Leserbrief, der sowohl die MAZ als auch Hornbach selbst erreichte, warf ein Schlaglicht auf die Sache. „Viele stört das, keiner macht was“, heißt es in dem kurzen Schreiben ohne Absender.