Polarisierung der Gesellschaft: „Wo Hass und Hetze dominieren, kann man nicht mehr miteinander reden“
Wo liegen die großen Konfliktlinien in Europas Gesellschaften? Das hat die MIDEM-Studie von der TU Dresden um Politikwissenschaftler Hans Vorländer untersucht.
Ein Forscherteam um Politikwissenschaftler Hans Vorländer an der TU Dresden hat untersucht, welche Themen in Europa am meisten polarisieren und welche Wählergruppen Andersdenkende besonders stark ablehnen.
Dresden.Ob es um das neue Heizungsgesetz geht, breite Radwege auf der Bautzner Straße oder die Integration von Flüchtlingen: Unser derzeitiges Erregungslevel scheint so hoch wie nie. Umso schwieriger wird der Austausch mit Andersdenkenden. Doch wie polarisiert sind wir wirklich? Dieser Frage hat sich das Forschungszentrum „Mercator Forum Migration und Demokratie“ (MIDEM) von der TU Dresden gewidmet. Dafür haben Wissenschaftler im Herbst 2022 eine repräsentative Umfrage in zehn Ländern Europas durchgeführt. Was dabei für Deutschland herausgekommen ist und welche Rolle Politik und Medien bei Polarisierungsdynamiken spielen, haben wir MIDEM-Direktor und Politikwissenschaftler Hans Vorländer gefragt.