Tino Albrecht aus Diedrichshagen bei Rostock leidet an einer Muskelkrankheit. Seit seinem zwölften Lebensjahr sitzt er im Rollstuhl. Ein strandtaugliches Gefährt genehmigt ihm die Krankenkasse nicht. Deshalb sammelte er Spenden – und bekam überraschend Unterstützung aus dem Internet.
Diedrichshagen. Zum letzten Mal mit den Füßen im Meer war Tino Albrecht vor etwa zwölf Jahren – und das, obwohl der 34-Jährige in Diedrichshagen bei Rostock nur etwa fünf Minuten entfernt vom Ostseestrand wohnt. "Ich liebe es, am Wasser zu sein, aber mit meinem Rollstuhl komme ich da nicht hin", erklärt Albrecht in der "Ostsee-Zeitung". Er leidet an der Erbkrankheit Muskeldystrophie Duchenne, bei der die Muskeln immer weiter abbauen. Seit seinem zwölften Lebensjahr sitzt er deshalb im Rollstuhl.
Das Problem: Die Krankenkasse will ihm kein entsprechendes Gefährt bewilligen, spricht von Überversorgung. Denn Erwachsenen steht laut Gesetz nur noch ein Rollstuhl zu. „Doch der, den sie mir jetzt genehmigt haben, ist für einen Besuch am Strand oder im Küstenwald komplett ungeeignet“, beschreibt der 34-Jährige sein Dilemma. Nicht einmal hohe Bordsteine komme er damit alleine hoch, noch könne er selbstständig in eine Straßenbahn einsteigen. „Ich möchte mich endlich wieder in der Natur aufhalten können. So wie jeder Mensch.“