Immer wieder gab es Wege, das Verbot vom käuflichen Sex im Staate zu umgehen, erzählt Rolf Kremming, sei es als „Honigfalle“ im Dienste der Stasi oder als Verkäuferin, die sich in der Bar etwas dazuverdiente
Potsdam.Beginnen wir hier einfach mit der Theorie, denn die Praxis ist ja oft ein bisschen schnöde, schal und untertourig. Prostitution, das heißt: Sex für Geld. Meist stellt das Geld in diesem Fall die härtere Währung dar. Noch verbindlicher und fast ein bisschen sinnlich wurde dieser Deal, wenn in der DDR mit West-Mark bezahlt wurde. Seit dem 12. Januar 1968 war die Prostitution in Ostdeutschland verboten, schon 1965 sagte Erich Honecker: „Unsere DDR ist ein sauberer Staat. In ihr gibt es unverrückbare Maßstäbe der Ethik und Moral, für Anstand und gute Sitte“, erklärte er in seiner „Kahlschlag“-Rede auf dem 11. Plenum des Zentralkomitees der SED. Drei Jahre später folgte das Verbot der Prostitution nach Paragraf 249 des Strafgesetzbuchs, im Volksmund „Asozialenparagraf“ genannt.
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