Die Pflicht zum Tragen von FFP2- oder OP-Masken in Bussen, Bahnen und Geschäften ist eine der Verschärfungen im Kampf gegen das Coronavirus. Aber macht das Sinn? Andreas Podbielski, Chef-Hygeniker der Unimedizin Rostock, ist skeptisch. Die Masken seien für den Klinikgebrauch geschaffen, nicht für den Alltag.
Rostock. Die Pläne von Bund und Ländern, das Tragen von FFP2- oder OP-Masken in Bussen, Bahnen und Geschäften zur Pflicht zu machen, stoßen beim Chef des Instituts für Medizinische Mikrobiologie an der Universitätsmedizin Rostock, Andreas Podbielski, auf Skepsis. „FFP2-Masken sind für Profis in Profi-Situationen gedacht“, sagte er. Es gebe gute wissenschaftliche Untersuchungen zu deren Nutzen im Klinikbereich, nicht jedoch für den Alltag der Menschen. Die Pläne könnten als „Aktionismus“ bezeichnet werden.
Bund und Länder hatten sich am Dienstag darauf verständigt, dass in Bussen, Bahnen und Geschäften künftig Masken getragen werden müssen, die besser schützen als Alltagsmasken aus Stoff. Das können OP-Masken sein, FFP2-Masken oder auch KN95-Masken, die einen vergleichbaren Standard haben.