Was geschieht, wenn auf einem Fährschiff auf See ein Mensch plötzlich erkrankt oder verunglückt? Auf der Überfahrt von Mukran auf Rügen nach Ystad in Schweden am Sonnabend konnten die Passagiere das verfolgen – und erfuhren, dass solche Rettungseinsätze nicht ungefährlich sind.
Mukran/Ystad/Flensburg. Es passiert kurz nach dem Ablegen am Fähranleger in Mukran: Eben noch hat Mariyan Stoev per Funk das Auslaufen des Katamarans „Skane Jet“ in Richtung Schweden bei der Sassnitzer Hafenbehörde bekannt gegeben, da greift der junge Kapitän erneut zum Funkgerät: Es gibt einen Notfall an Bord! Ein Passagier habe sich verletzt. Sein Kollege, Chief-Officer Marcel Eilert, schnappt sich einen knallroten Planen-Rucksack, der auf der Brücke hängt, und wetzt damit in den Passagierbereich. Den vermeintlichen Patienten, der vor der Treppe auf dem Rücken liegt, kennt er gut. Es ist sein Kollege Hauke Nickelsen, Betriebsleiter der Reederei FRS Baltic, die die Fährlinie zwischen Mukran und dem schwedischen Ystad betreibt. An diesem Sonnabend soll die Luftrettung geübt werden.
Keine Passagiere unterm Achterdeck