Als er vom Libanon nach Deutschland kam, führte der spätere Terrorist Ziad Jarrah ein westlich geprägtes Leben. In Greifswald wollte er studieren und lernte hier eine Frau kennen. Ein Bekannter von damals erinnert sich an die gemeinsame Zeit – und wie sich sein Freund schleichend veränderte.
Greifswald. Heute vor genau 20 Jahren entschied ein junger Mann namens Ziad Jarrah, etwas zu tun, das die Welt erschüttern und verändern sollte. Gemeinsam mit drei weiteren Männern entführte er am 11. September 2001 ein Flugzeug der United Airlines, um einen Anschlag zu verüben. Doch das eigentlich Ziel – das Kapitol der Vereinigten Staaten – erreichten die Terroristen nicht. Stattdessen stürzte die Maschine auf einem Feld im Bundesstaat Pennsylvania ab. Neben den Entführern starben 33 Passagiere und sieben Besatzungsmitglieder.
Kurz zuvor flogen zwei weitere gekaperte Flugzeuge in die beiden Türme des World-Trade-Center in New York, die wenig später in sich zusammenstürzten und den Stadtteil Manhattan in dunkle Staubwolken hüllten. Ein viertes entführtes Flugzeug zerstörte Teile des US-Verteidigungsministeriums – des Pentagons. Die traurige Bilanz: Fast 3000 Menschen starben bei einem der größten Terroranschläge der Geschichte. Die schrecklichen Bilder sind bis heute unvergessen.