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Kescher, Sauger, Filteranlage

Pool reinigen: So halten Sie Algen und Bakterien aus dem Wasser fern

Ein Pool kann im Hochsommer über so manche Hitzewelle hinwegtrösten – aber nur, wenn er sauber bleibt.

Ein Pool kann im Hochsommer über so manche Hitzewelle hinwegtrösten – aber nur, wenn er sauber bleibt.

Temperaturen über 30 Grad und dazu knalliger Sonnenschein – schön, wer da im eigenen Garten planschen kann. Doch so angenehm die Abkühlung ist, wer dauerhaft vom Privatpool profitieren möchte, muss einiges an Aufwand betreiben, um das Planschbecken sauber zu halten. Mit der richtigen Pflege geben Sie Algen, Bakterien und anderen Verunreinigungen keine Chance, sich in der persönlichen Sommeroase auszubreiten.

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Wie oft sollte der Swimmingpool gereinigt werden?

Lang anhaltendes Poolvergnügen setzt eine regelmäßige und gründliche Reinigung voraus. Das schließt sowohl chemische als auch physische Reinigungsmaßnahmen ein. Sobald einer der Faktoren im Ungleichgewicht ist, kann das Wasser kippen. Mit potenziell schädlichen Folgen: Denn die Bildung von Bakterien betrifft nicht nur die Poolausrüstung, sondern stellt auch eine Gefahr für die Gesundheit dar. Als Faustregel gilt daher: Unter normalen Umständen sollte der Pool einmal pro Woche gereinigt werden. Ein Putzplan kann dabei helfen, die Aufgaben nicht aus den Augen zu verlieren.

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Pool reinigen: Welche Geräte kommen zum Einsatz?

Bevor sich um das Wasser gekümmert wird, sollten zunächst Beckenboden und die Beckenwände gründlich gereinigt werden. Hier setzen sich oft Kalkrückstände ab, die das Wasser trüben können. Vor allem fünf Geräte können dabei sehr hilfreich sein:

  1. Teleskopstange
  2. Kescher oder Keschernetz
  3. Poolsauger und Poolroboter
  4. Poolbürste

Die Teleskopstange ist für die meisten Poolbesitzer unumgänglich – vollkommen zu Recht. Denn an der ausfahrbaren Stange lassen sich verschiedene Aufsätze anbringen, um jede Ecke und jeden Winkel im Becken bestmöglich zu erreichen. Ob Keschernetz, Bürsten oder Sauger – so ziemlich alle genannten Hilfsmittel lassen sich an der Stange anbringen.

Kescher ist nicht gleich Kescher

Der Kescher hilft bei gröberen Verschmutzungen und Dreck im Pool. Mit ihm lassen sich Laub, Äste, Haare oder Insekten einwandfrei herausfischen und entsorgen. Es gibt allerdings einen kleinen Unterschied – Kescher ist nicht gleich Kescher. Manche Modelle haben Netztaschen, in denen sich der Dreck einfangen lässt. Heimpoolexperten raten jedoch zu Keschern mit flachem Netz. So lassen sich Blätter und Co. leichter entsorgen, ohne dass man sie mit der Hand herausnehmen muss.

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Ein Kescher und eine Poolbürste liegen am Rand eines Pools.

Ein Kescher und eine Poolbürste liegen am Rand eines Pools.

Beckenboden mit Poolsauger reinigen

Für Ablagerungen auf dem Beckenboden empfiehlt sich ein Poolsauger, den es als manuelle und automatische Variante zu kaufen gibt. Poolroboter fahren den Boden und je nach Modell auch die Wände eigenständig ab und reinigen diesen gründlich, sind in ihrer Anschaffung aber teurer als handbetriebene Sauger, die wiederum stromsparender sind. Eine Kompromisslösung sind halbautomatische Poolsauger, die an die Filteranlage des Pools angeschlossen werden. Letztlich spielt bei der Frage, welcher Poolsauger geeignet ist, die Größe des Schwimmbeckens eine entscheidende Rolle. Für kleinere Pools und Planschbecken bieten sich eher manuelle Poolsauger an, Poolroboter können dagegen bei größeren Becken eine sinnvolle Investition sein.

Kalk im Pool entfernen: Vorsicht bei der Bürstenwahl

Kalkablagerungen an den Poolwänden lassen sich entweder mit Salzsäure oder Essig und einer Scheuerbürste beseitigen. Bei der Wahl der Bürste sollte aber auf die Beschaffenheit des Bodenbelags geachtet werden. Vinylböden, lackierter Beton oder Glasfaser erfordern eine Poolbürste aus Nylon, um die Beschichtungen nicht zu beschädigen. Bei unlackiertem Beton eignet sich eine Bürste mit Edelstahlborsten. Für gleichbleibende Sauberkeit sollten die Poolwände ein- bis zweimal wöchentlich mit der Bürste geschrubbt werden.

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pH-Wert im Poolwasser testen

Wichtig für die Poolpflege ist auch die Überwachung des ph-Wertes im Wasser. Der pH-Wert gibt an, wie sauer oder alkalisch das Wasser ist. Dabei reicht die Messskala von 1 (sauer) bis 14 (alkalisch). Grundsätzlich gilt: Ein neutraler und damit optimaler ph-Wert zwischen 7,0 und 7,4 schützt Pool, Badende und Geräte.

Am einfachsten lässt sich der pH-Wert des Wassers mit einem Teststreifen überprüfen. Diese gibt es in jeder Apotheke, im Baumarkt oder in gut sortierten Drogerien zu kaufen. Genauere Ergebnisse liefern digitale Messgeräte. Der pH-Wert des Poolwassers sollte mindestens einmal pro Woche, im Hochsommer auch zweimal wöchentlich, überprüft werden.

Ein zu hoher pH-Wert im Becken hat mehrere negative Auswirkungen auf die Qualität und Hygiene des Poolwassers. Ist das Wasser zu alkalisch, fördert dies einerseits das Algenwachstum und die Bildung von Kalk. Andererseits wird die desinfizierende Wirkung von Chlor gehemmt und Haut- und Augenreizungen können auftreten. Auch ein zu niedriger pH-Wert ist problematisch. Dieser schadet den Fliesenfugen und Metallteilen im Becken und führt unter anderem zu einer Reizung der Schleimhäute. Auch wenn das Wasser unangenehm riecht, kann das auf einen zu niedrigen pH-Wert zurückzuführen sein.

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Um den pH-Wert anzupassen, kommen verschiedene chemische Mittel wie etwa Schwefelsäure (ph-Wert senken) oder Natriumcarbonat (pH-Wert erhöhen) zum Einsatz.

Pool reinigen: Was hilft gegen Bakterien und Algen?

Nicht nur Verunreinigungen wie Blätter, Zweige, Sand oder Erde müssen aus dem heimischen Pool entfernt werden, das Wasser muss auch vor Bakterien und Algen geschützt werden. Hier kommen desinfizierende Chemikalien wie Chlor oder Brom sowie Algizide zum Einsatz.

Chlor ist eines der am häufigsten verwendeten Mittel, um Keime im Pool gezielt abzutöten. Anzeichen, dass eine Reinigung mit Chlor nötig ist, sind Algenwachstum, ein glitschiger Boden oder glitschige Poolwände sowie trübes Wasser. Je nach Größe und Volumen des Pools werden dem Wasser Chlortabletten, Flockmittel oder Chlorgranulat zugefügt. Die sogenannte Stoßchlorung, auch Schockchlorung genannt, muss gut im Pool verteilt etwa zwei bis drei Stunden einwirken.

Als Chloralternativen können Brom, Aktivsauerstoff und weitere chemische Mittel zum Einsatz kommen, die eine bessere Hautverträglichkeit aufweisen.

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Anschließend kann noch ein Mittel gegen die Bildung von Algen beigefügt werden. Dabei sollte beachtet werden, dass Algizide eine primär vorbeugende Maßnahme sind. Um Algen im Pool loszuwerden, kommt wiederum Chlor, meist in Form von Tabletten, ins Spiel. Eine Abdeckplane und das Reinigen von Fremdkörpern wie Wasserbälle und Badesachen sind weitere Maßnahmen, um Algen und Verunreinigungen vorzubeugen.

Filteranlage nicht vergessen

Ein häufiger Grund für trübes Poolwasser ist auch die Filteranlage. Das Problem: Bemerkt wird ein beschädigtes, verstopftes oder fehlerhaft eingestelltes Filtersystem meist erst, wenn es schon zu spät ist.

Daher sollte man den Filter regelmäßig überprüfen und anschließend circa einen Tag und eine Nacht durchlaufen lassen. Das Wasser wird dadurch von allen Rückständen befreit, die sich durch die Desinfektion gebildet haben. Eine Rückspülung in der Filteranlage beseitigt Verschmutzungen und Keime innerhalb des Filters.

Wer Verschmutzungen rechtzeitig beseitigt, auf die richtige Chemie im Poolwasser achtet und den Filter kontinuierlich kontrolliert, hat vom Planschvergnügen im eigenen Garten den ganzen Sommer etwas.

RND/nw/pf

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