Die China-Reise von Bundeskanzler Olaf Scholz kommt zu einem „denkbar schlechten Zeitpunkt“, sagt China-Experte Roderick Kefferpütz vom Mercator Institut. Die Bundesregierung sei sich über die Beziehung zu Peking nicht einig – und durch die Corona-Restriktionen habe Peking die Kontrolle über die Inszenierung des Besuchs.

Kurz vor seiner Reise nach China hält der Kanzler den Westbalkangipfel in Berlin ab. Dabei unterzeichneten die Westbalkanstaaten regionale Kooperations­abkommen. Diese sollen weiteren Konflikten insbesondere zwischen Serbien und Kosovo vorbeugen. Angesichts des Ukraine-Krieges mahnt Scholz die Dringlichkeit des Zusammenhalts an.

Vor dem Westbalkangipfel am Donnerstag in Berlin zeigt sich die Bundesregierung optimistisch und hofft auf „substanzielle Ergebnisse“. Trotzdem steht der Gipfel auch wegen des Ukraine-Krieges vor besonderen Herausforderungen. Gerade Staaten wie Serbien müssten entscheiden, ob sie zukünftig auf die EU oder Russland setzen.

In den ersten Corona-Wellen sind Kitas flächendeckend dicht gemacht worden. Eine neue Studie kommt nun zu dem Ergebnis, dass dies unnötig war. Judith von Plato meint, verheerend für die Chancengleichheit war es obendrein.

Gegen Hass und Hetze: Irmela Mensah-Schramm ist 76 Jahre alt und zieht mehrmals in der Woche los, um rassistische und antisemitische Parolen in der Öffentlichkeit zu entfernen. Mit den Grenzen der Legalität nimmt sie es dabei nicht immer ganz genau.

Die ewig lästige Steuererklärung: Da wurde die Abgabe wegen der Pandemie sogar auf den 31. Oktober verlängert und trotzdem hat man sie verpasst. Was jetzt zu tun ist, erklärt die Steuerexpertin Jana Bauer.

Noch nicht lange ist der Corona-Lockdown inklusive Unischließungen her, da sind bereits die nächsten Schließungen und Onlinelehrveranstaltungen im Gespräch. Dieses Mal wegen der Energiekrise.

Der Vorsitzende der deutsch-französischen Parlamentariergruppe, Gunther Krichbaum, übt vor dem Treffen von Olaf Scholz mit Emmanuel Macron scharfe Kritik an der Frankreich-Politik des Kanzlers. Er fordert mehr Kommunikation und warnt bei weiteren Alleingängen Deutschlands vor drastischen Folgen.

Die Fraktionen im Bundestag kritisieren die Iran-Politik Annalena Baerbocks zum Teil scharf. Von einer Frechheit oder Worthülsen ist die Rede. Klar ist: Die Proteste im Iran werden für Außenministerin Annalena Baerbock zum Stresstest ihrer als feministisch angekündigten Außenpolitik.

Die Organisatoren der Kundgebung in Berlin wollen sich solidarisch zeigen mit den Demonstranten im Iran, die seit Wochen gegen das Mullah-Regime protestieren. Erwartet werden zwischen 20.000 und 50.000 Teilnehmer und Teilnehmerinnen. Die Polizei stellt sich auf einen Großeinsatz ein, denn zur gleichen Zeit findet in der Hauptstadt eine weitere Kundgebung unter dem Motto „Solidarisch durch die Krise“ statt.

Zelte und Plakate stehen seit zwei Wochen vor der Grünen-Parteizentrale in Berlin. Eine iranische Gruppe im Exil protestiert dort für die Umsetzung der von Außenministerin Annalena Baerbock angekündigten feministischen Außenpolitik. Ein Besuch im Zeltlager.

Somalia erlebt eine historische Dürre. Der Sondergesandte Somalias, Abdirahman Abdishakur, warnt vor einer Hungersnot mit Hunderttausenden Toten und einer Million Flüchtenden. Er fordert die deutsche Regierung auf, zu handeln – immerhin trage Deutschland eine Mitverantwortung für die Krise.

Viele Länder sind von ukrainischem und russischem Getreide abhängig. Der Ukraine-Krieg spitzt die ohnehin schlechte Versorgungslage in ärmeren Ländern zusätzlich zu: Die Zahl der Unterernährten ist in diesem Jahr auf 828 Millionen gestiegen.

Herz-Kreislauf-Stillstand ist die dritthäufigste Todesursache. Trotzdem unternimmt die Politik kaum etwas, kritisiert Bernd Böttiger. Der Klinikleiter im RND-Gespräch zu seinen Forderungen und einem persönlichen Herzensprojekt.

Die Inflation, der Krieg in der Ukraine und die Energiekrise hinterlassen ihre Spuren: Die Sorgen vieler Menschen in Deutschland nehmen deutlich zu. Steigende Lebensmittelkosten sind die Angst Nummer eins.

Wer friert oder keinen Strom hat, könne ja Pullover und Kerzen nutzen. Das sagte Ex-Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) gerade über die Energiekrise – und löste Wut und Kritik in sozialen Medien aus. Auch Linken-Fraktionschef Dietmar Bartsch findet die Tipps empörend: Er rät mit Steuergeld ausgestatteten Ex-Ministern zur Zurückhaltung.

Die Ampelfraktionen im Bundestag loben die Vorschläge, mit denen die Energie-Expertenkommission die Bürger bei den Gaspreisen entlasten würde, als gute Arbeitsgrundlage. Das sehen Opposition und Verbraucherschützer ganz anders: „Notlösung“ ist noch die netteste Reaktion auf das Konzept.