Hinaus in den Herbst wandern: Zu Frienstein und Idagrotte

Die hier beschriebene Wanderung ist knapp zwölf Kilometer lang, jedoch recht anstrengend und daher nur für etwas geübte Wanderer zu empfehlen. Wir laufen von der Elbe aus durch Schmilka stetig bergan. Das Ortsbild wird vom Gebäudeensemble der wieder intakten Wassermühle dominiert, wo es neben einer Bäckerei auch eine Brauerei gibt – ein Tipp für die verdiente Einkehr am Ende der Wanderung. Der geteerte Wurzelweg führt stetig weiter bergwärts. Links biegt dann mal das Rosssteigel ab, auf dem wir auf kurzem Wege zum Elbleitenweg gelangen können. Auf vorerst sehr bequemer Strecke wandern wir an den mächtigen Felsen des Rauschensteines vorbei und erreichen die Breite Kluft. Nun geht es mit dem „Grünen Strich“ rechter Hand über steile Treppenstufen auf das Felsmassiv hinauf. Oben angekommen, finden wir linker Hand den Anschluss zum Schrammsteinweg. Wir folgen nun dem „Blauen Strich“ – allerdings in die Gegenrichtung (Großer Winterberg). Pavillons und Quellen zum Rasten: Der zunächst recht ebene Fußweg wird auf dem Zurückesteig zur erfreulich abwechslungsreichen Kletterpartie über Treppen und Sandsteinstufen oder -absätze. Am Abzweig zum Carolafelsen gehen wir rechts auf dem Reitsteig weiter und biegen in Kürze von der Route „Blauer Strich“ links ab. Wir wandern zum Frienstein, der auch Vorderes Raubschloss genannt wird. Dort befand sich früher eine Burgwarte, so wie auch auf einigen anderen Felsen in der Hinteren Sächsischen Schweiz. Etwas überraschend geht es zunächst steil bergab. Ist die kleine Quelle erreicht, lohnt der Abstecher zur Friensteinaussicht. Wer die großen Felsbrocken überwindet und dann noch auf dem recht schmalen Felsabsatz mutig um die steilen Wände herumgeht, erreicht die Idagrotte. Es handelt sich hierbei um eine beeindruckend große Kluft- und Schichtfugenhöhle. Die tolle Aussicht gibt es als Zugabe. Schließlich wandern und kraxeln wir mit dem „Grünen Strich“ auf der Oberen Affensteinpromenade weiter. Markant ragt die vorgelagerte Bergfriednadel in die Höhe. An den Winterbergspitzen folgen wir dann dem Wanderweg mit dem „Roten Punkt“, der vom Kuhstall hierher kommt. Hoch über dem Weg thront der Pavillon am Kleinen Winterberg. Er stammt aus dem Jahre 1818. Vorher befand sich hier seit 1558 ein hölzernes Gebäude für jagdliche Zwecke. Aussicht bietet in Kürze noch ein Plateau bei den Gleitmannstürmen links von Wege, dann geht es im Wald weiter. Der Untere Fremdenweg erreicht eine Kreuzung mit Steinsäule. Hier gehen wir rechts erneut einige Meter auf dem Reitsteig entlang, dürfen allerdings den Abzweig des Lehnsteiges nicht verpassen (Wegweiser). Dieser zunächst harmlose Waldweg geht am Felsmassiv des Breiten Horns in einen anhaltend steil hinab führenden Treppenweg über, der in den Wurzelweg mündet. Wir gehen nun rechts zur Zwieselhütte und zuletzt wieder auf bekannter Strecke zurück nach Schmilka. Hinweis: Wanderkarte Sachsen, Nationalpark Sächsisch-Böhmische Schweiz (Vertrieb durch Staatsbetrieb Geobasisinformation und Vermessung Sachsen, Olbrichtplatz 3, 01099 Dresden, Tel. (0351) 8283-0); Wanderkarte „Schrammsteine, Affensteine“ von Rolf Böhm; Karte Nr. 91, Hintere Sächsische Schweiz von Sachsen Kartographie GmbH Dresden; VVO-Hotline: 0351/852 65 55 Von Frank Wehrmeister