DNN-Wandervorschlag: Unterwegs zwischen Naundorf und Niedercolmnitz

Wer die B 173 von Dresden nach Freiberg fährt, kommt durch Naundorf. Hier beginnt auch die vorgestellte Wanderung. Geeigneter Ausgangspunkt ist der Wanderparkplatz zum „Mittelpunkt von Sachsen“ in der Nähe des Freibades. Wir laufen wenige Schritte in Richtung Ortsausgang und biegen links auf den Wanderweg „Grüner Punkt“ ab, der die „Alte Naundorfer Straße“ entlang führt. Um den Tännicht herum: Auf der freien Höhe erreichen wir einen Abzweig. Wir folgen nun links dem „Gelben Punkt“ in eine Senke und biegen an einem Bächlein erneut links ab. Die markierte Wanderroute steigt folgend wieder leicht an und führt schließlich geradeaus über die Wiesenfläche zum Waldgebiet des Tännicht. Dort angekommen, gehen wir scharf rechts und folgen dem eher schmalen Waldweg bis zur Einmündung in einen deutlich breiteren, der auch mit dem „Blauen Punkt“ markiert ist. Hier gehen wir rechts. Der Tännicht erreicht mit 461 Metern ü. N. N. seine größte Höhe, die fortan entgegen dem Uhrzeigersinn umgangen wird. Kurz vorm Waldrand treffen wir auf eine platzähnliche Fläche. Von hier verläuft der Weg hinaus in die freie Natur. Gleich am nächsten Wegweiser gehen wir links weiter und folgen an der ersten Gabelung erneut links dem Colmnitzer Heuweg in den Tännichtgrund. Eine Brücke führt hier über den munteren Colmnitzbach. Wir laufen ein Stück flussaufwärts weiter und erreichen den alten Bahndamm der im Jahre 1923 in Betrieb genommenen und nur 18,5 Kilometer langen Strecke der Schmalspurbahn zwischen Klingenberg-Colmnitz und Oberdittmannsdorf. In Kürze verlassen wir den Wald und biegen bei nächster Gelegenheit von der Trasse rechts ab. Der Mittelpunkt Sachsens – fast: In Niedercolmnitz befindet sich das Weidegut. Das weitläufige Gelände um den schönen Vierseithof bietet Kinderspielplatz, Grillecke, Bauerngarten und Feuchtbiotop. Auch eher seltene Haustierrassen gibt es zu sehen. Nur zu besonderen Höhepunkten im Jahr ist auch Gastronomie vorhanden, sonst tut es Verpflegung aus dem Rucksack. Wir wandern den „Hauptweg“ bergan und überqueren erneut die alte Bahntrasse. Der Weg „Alte Neun“ erreicht die Salzstraße im Tharandter Wald. Hier gehen wir links („Gelber Strich“). Von einem Rastplatz aus ist ein Abstecher zum Lips-Tullian-Felsen möglich. Der Name der Felsenklippe hoch über dem Tännichtgrund erinnert an den berühmten Räuberhauptmann, der im 18. Jahrhundert mit seiner Bande die Gegend unsicher machte und dafür in Dresden hingerichtet wurde. Zurück auf der Salzstraße gehen wir etwa eineinhalb Kilometer mit dem „Gelben Strich“ bis zu einer Schutzhütte und biegen dort zweimal links ab. Über die alte Bahnlinie hinweg geht es dann zunächst zurück in den Tännichtgrund – also noch nicht nach Naundorf! In dem idyllischen Tal markiert eine Granitsäule den geografischen Mittelpunkt Sachsens. Allerdings steht sie aus Gründen der Erreichbarkeit nicht genau am ermittelten Ort, sondern an touristisch attraktiver Stelle unter einem Felsen bei der Diebeskammer. Von hier laufen wir am Colmnitzbach entlang flussabwärts zum Parkplatz. Dieser ist nach etwa 13 Kilometern erreicht. Hinweise: Wanderkarte Sachsen, Blatt 31, Tharandter Wald (Vertrieb durch den Staatsbetrieb Geobasisinformation und Vermessung Sachsen, Olbrichtplatz 3, 01099 Dresden, Tel. 0351/ 8283 0; Wanderkarte „Tharandter Wald“ von Rolf Böhm im Maßstab 1:20.000; VVO-Hotline: 0351/ 8526555; Achtung: Einige Wegemarkierungen sind jüngeren Datums und fehlen in den Karten! Die Tour kann ggf. auch am Bahnhof Klingenberg-Colmnitz beginnen und enden und ist dann noch drei Kilometer länger. Von Frank Wehrmeister

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