Louis will helfen: Wie ein Zehnjähriger auf die Idee kam, in Corona-Zeiten seine Dienste anzubieten

Louis ist zehn Jahre alt, und er will helfen. Deshalb hat er weiße DIN-A-4-Zettel aufgehängt in seiner Umgebung. Mit seiner Handynummer und Vorschlägen: Er könne einkaufen gehen, den Hund ausführen – etwas tun für Menschen, die Hilfe brauchen in diesen Zeiten. Denn Schule ist ja zurzeit nicht. „Mir war langweilig zuhause“, gibt er freimütig zu. Normalerweise geht er eben jeden Tag in die 59. Grundschule, hat Spaß an der Theatergruppe, viermal pro Woche ist Fußballtraining bei der SG Bühlau, er trifft seine Freunde... Das ist alles jetzt nicht möglich, ein Freund ist noch dazu in Quarantäne. Dafür hat die ganze Familie nun viel mehr Zeit. Sein Vater Robin Cronenberg hat seine Praxis für Osteopathie auf dem Weißen Hirsch ebenfalls heruntergefahren, sie ist noch für Akutes und Notfälle geöffnet. Handy immer in Griffnähe: Da kam dem Jungen die Idee. „Papa, Du hast doch auch viele alte Patienten. Die brauchen ja vielleicht Hilfe.“ Gesagt, getan. Louis setzte sich an den Computer, schrieb einen Text, Vater Robin brachte ihn nur noch in Form – und ab ging’s vom Drucker an Schaufenster, Baumstämme, Ampelmasten... Nun liegt das Handy immer in Griffnähe. Die dreiköpfige Familie sei zudem enger zusammengerückt, findet Vater Robin. Zweimal pro Woche ist Familienrat, Vater und Sohn machen zusammen Musik auf Gitarre und Trommel, beim Fuß-Jonglieren mit der Klorolle (statt Ball) ist Louis mittlerweile auf sieben gekommen. Und es ist mehr Zeit, wieder mal die Großeltern anzurufen. Die Hausaufgaben aus dem Internet macht Louis natürlich auch. Aber wenn ein Auftrag käme, geht der vor. „Dann kann Mathe warten.“ Einsatzgebiet: der ganze Weiße Hirsch: Die Eltern sind stolz auf ihren Sohn. „Die Idee kam ganz allein von ihm“, freut sich Robin Cronenberg, dass sein Sohn so spontan Solidarität zeigt. Dass Louis noch dazu Hunde mag, auch gern einkauft und nichts dagegen hat, ein paar Flaschen Leergut wegzuschleppen, hat vielleicht auch geholfen. Und so wartet er nun auf Anrufe auf seinem Handy. Mindestens der ganze Weiße Hirsch ist sein Einsatzgebiet. Zwei Todesfälle in Dresden Wer managt in Dresden die Corona-Krise? So verteilen sich die Infektionen in Dresden OB Hilbert lobt Umgang der Dresdner mit den Ausgangsregeln Dresdner Polizei kontrolliert verstärkt am Abend Einkaufen in Zeiten der Corona-Krise – Eine Kolumne Stadt Dresden und Freistaat Sachsen schalten Info-Telefon zur Kinderbetreuung Corona in Dresden: Diese Artikel sollten Sie gelesen haben Coronavirus in Sachsen: Das ist die aktuelle Zahl der Infizierten Von Bernd Hempelmann

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