Fünf Corona-Verdachtsfälle in Sachsen

Sachsen hat seine ersten Corona-Verdachtsfälle. Zwei Dresdner und drei Meißner dürfen aktuell wegen des Corona-Virus ihre Wohnungen nicht verlassen. Wie das sächsische Gesundheitsministerium mitteilt, befanden sich die Personen auf dem Kreuzfahrtschiff „Westerdam“, auf dem es einen bestätigten Corona-Fall gegeben hat. Bis kommenden Sonntag sei die Isolation noch nötig. Die Inkubationszeit gilt laut Ministerium 14 Tage. Die Sachsen waren bereits auf dem Schiff auf eine mögliche Infektion hin getestet worden. Da bislang keine Krankheitssymptome vorliegen, dürfen sie zu Hause bleiben – sie müssen aber zweimal täglich Fieber messen und werden täglich vom Gesundheitsamt kontaktiert. Erster Verdacht schon Anfang Februar: Den ersten Verdachtsfall in Sachsen hatte es übrigens schon Anfang des Monats gegeben. Wie das Gesundheitsministerium in Dresden auf Nachfrage der LVZ mitteilte, stand eine Person aus dem Erzgebirge im Verdacht, sich mit dem Corona-Virus angesteckt zu haben. Es haben Symptome einer Atemwegserkrankung sowie der Kontakt zu bestätigten Infektionsfällen vorgelegen. Nach Informationen der LVZ handelt es sich um eine Mitarbeiterin des bayrischen Automobilzulieferers Webasto. Der Test sei negativ verlaufen. „Die Person musste aber vorübergehend und als Vorsichtsmaßnahme in häusliche Isolation“, sagte ein Ministeriumssprecher. Webasto schloss Firmenzentrale: In der Firmenzentrale von Webasto im bayrischen Gautingen waren im Januar mehrere Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus (Sars-CoV-2) nachgewiesen worden. Daraufhin schloss die Firma ihre Zentrale für 14 Tage. Die meisten der rund 1000 Beschäftigten arbeiteten im Homeoffice. Mittlerweile konnte die Arbeit wieder aufgenommen werden. Eine chinesische Webasto-Mitarbeiterin hatte den Erreger bei einer Dienstreise verbreitet. Neben Mitarbeitern hatten sich auch Angehörige angesteckt. Die Schließung sei eine Vorsorgemaßnahme gewesen, um nach dem ersten positiven Test die Infektionskette im Unternehmen zu unterbrechen, hieß es von Webasto. Mehr zum Thema: Was Leipziger über das Corona-Virus wissen sollten Von Andreas Dunte

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