Anti-Corona-Gesichtsschilde für Ärzte, Schwestern und Pfleger können nun auch in großen Stückzahlen aus Kunststoffabfällen rasch und lokal in Deutschland hergestellt werden. Dafür hatten die Technische Universität und die Kunststoffschmiede Dresden sowie das Unternehmen „1st Mold“ aus Pirna zunächst gemeinsam ein Spritzguss-Verfahren entwickelt, mit dem sich die Visier-Halterungen viel schneller als mit 3D-Druckern herstellen lassen. Mit einer Serie von 35.000 Visier-Halterungen haben die Projektpartner nun den Praxisbeweis für die neue Methode angetreten. Das geht aus einer Mitteilung des Instituts für Leichtbau und Kunststofftechnik (ILK) hervor.
Um die Gesichtsschilde herzustellen, verwerten die Sachsen auch Kunststoffabfälle wieder. „Der so erreichbare geschlossene Wertstoffkreislauf schont dabei nicht nur die Umwelt, sondern ist zugleich auch sehr ressourceneffizient“, hieß es vom ILK und der Kunststoffschmiede.
Nachmachen ist hier ausdrücklich erlaubt: Die Projektpartner haben die Produktionsdaten als „Open Source“, also als quelloffen freigegeben. Interessierte Einrichtungen können die Daten herunterladen und für ihre Produktion verwenden.
Internet: Die Anleitung ist hier zu finden: github.com/Kunststoffschmiede/Kuss-Faceshield-Frame/wiki/Injection-moulding
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Von hw