Dresden: Coronazahlen am Neujahrstag 01.01.2021 mit Inzidenz Intensivbetten und Todesfällen

Zum Jahresbeginn meldet das Gesundheitsamt lediglich 33 Neuinfektionen mit dem Coronavirus in der Landeshauptstadt. Es ist jedoch davon auszugehen, dass es sich hier um eine künstliche Delle in den Zahlen handelt, da sich an den Feiertagen deutlich weniger Menschen testen lassen und Verzögerungen in Meldeketten entstehen können. 277 Todesfälle seit Beginn der Pandemie: Laut Gesundheitsamt sind zwei weitere Menschen im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. Damit steigt die Gesamtzahl der Todesopfer in Dresden auf 277 seit Beginn der Pandemie. Das Gesundheitsamt betont, dass es sich bei allen Verstorbenen um Menschen handele, die den neuartigen Erreger in sich trugen und bei denen Covid-19 die entscheidende Todesursache war. Die Sterblichkeit liegt nach eigenen Berechnungen bei 1,8 Prozent. Das Robert-Koch-Institut (RKI) gibt Aufschluss über die Alters- und Geschlechterverteilung der Verstorbenen. Bislang (Stand 1. Januar, 0 Uhr) erfasste das Institut in seinen Daten 275 Covid-Tote aus Dresden, von denen der Großteil (etwa 74 Prozent) 80 Jahre und älter war. Hier zählt das RKI 92 männliche und 111 weibliche Opfer. Des Weiteren verstarben 48 Männer und 22 Frauen zwischen 60 und 79 Jahren. Jünger waren bislang nur zwei Infizierte, die in die Gruppe der 35- bis 59-Jährigen fallen. Hier berichtet das RKI von einem weiblichen und einem männlichen Todesopfer. Bislang 15 624 Coronafälle in Dresden: Laut den aktuellen Daten des Gesundheitsamtes haben sich 33 weitere Dresdner erwiesenermaßen mit dem Coronavirus infiziert. Damit steigt die Gesamtfallzahl seit Beginn der Pandemie auf 15 624. Der Großteil der Betroffenen hat die Atemwegserkrankung jedoch überwunden. Die Stadt schätzt aktuell 12 030 Genesene. Als genesen gelten Personen, die zehn Tage nach einem positiven Test keine ärztliche Hilfe mehr in Anspruch nehmen mussten. Zieht man die Zahl der Genesenen und die Zahl der Verstorbenen von der Gesamtzahl der Infektionen ab, kommt man am Freitag auf 3317 bekannte aktive Fälle in Dresden. 7-Tage-Inzidenz in Dresden bei 224: Trotz hartem Lockdown seit bald drei Wochen ist die 7-Tage-Inzidenz in Dresden noch weit entfernt von einem moderaten Niveau. Am Neujahrstag beträgt ihr Wert laut Berechnungen des Gesundheitsamtes 224. So viele Menschen infizierten sich demnach im Schnitt pro 100.000 Einwohner in den letzten sieben Tagen. Allgemein gilt, dass eine Kontaktnachverfolgung nur bis zu einer 7-Tage-Inzidenz von 50 ausreichend möglich ist. Das RKI hat am Freitag einen Wert von 217,1 für Dresden errechnet. Die Abweichung vom Wert der Stadt kommt so zustande, dass das RKI die Inzidenz mit den Fallzahlen berechnet, die ihm bis 0 Uhr gemeldet wurden. Die Stadt hingegen rechnet mit den aktuellsten Fallzahlen. In jedem Fall liegt Dresden noch weit über dem Bundesdurchschnitt der 7-Tage-Inzidenz, dieser liegt laut RKI aktuell bei 141,9. Noch zehn freie Intensivbetten in Dresden: Auch am Freitag bleibt die Situation in Dresdens Kliniken angespannt. Das Gesundheitsamt meldet an Neujahr zwar nur zwei Einweisungen im Zusammenhang mit Corona. Dennoch sind 87 Prozent der für Covid-Patienten zur Verfügung gestellten Nicht-Intensivbetten aktuell belegt. 49 sind noch frei. Was schwere Krankheitsverläufe angeht, berichtet die Stadt am Freitag von 94 Covid-Intensivpatienten. Zehn Intensivbetten sind derzeit noch verfügbar, was einer Auslastung von 90 Prozent entspricht. Die Stadt bezieht sich bei ihren Angaben auf die Zahlen der Zentralen Krankenhausleitstelle Dresden/Ostsachsen, welche die Verteilung der Corona-Patienten koordiniert. Bei den stationär behandelten Patienten kann es sich um Menschen handeln, die in Dresden wohnhaft sind oder aus dem Dresdner Umland kommen. Die Dresdner Corona-Ampel zeigt sattes Rot an. Die wichtigsten Texte und weitere Überblicksartikel: Aktuelle Nachrichten, Interviews und Analysen Trotz tausender Dosen: Schleppender Impfstart in Sachsen Zeigt der Lockdown in Sachsen erste Wirkung? Krematorien am Limit: Dresdner Corona-Tote werden in andere Bundesländer überführt Wie sicher sind Corona-Tests für Zuhause? Diese Dresdnerin gehört zur Corona-Risikogruppe – Wie geht es ihr damit? FAQ – Antworten auf die wichtigsten Fragen zu Corona Corona-Impfung: Termine, Impfzentren, Reihenfolge Harter Lockdown: Das gilt ab 14. Dezember in Sachsen Das gilt zu Weihnachten und Silvester in Dresden Ausgangsbeschränkungen in Sachsen: Was sind „triftige Gründe“, um das Haus zu verlassen? Hohe Zahl von Neuinfektionen in Dresden: Stadt ändert Regeln bei Quarantäne Corona-Quarantäne in Dresden: Was darf ich tun, was nicht? Corona-Test in Dresden: Wer darf, wer muss und wo kann ich mich testen lassen? Dresden und Sachsen: Das ist die aktuelle Zahl der Infizierten Mehr Frauen als Männer in Dresden infiziert: Über die Alters- und Geschlechterverteilung der Infizierten geben die Zahlen des Robert-Koch-Instituts Auskunft, das die Fallzahlen von den Gesundheitsämtern der Städte und Landkreise erhält. Das RKI zählt bislang (Stand 1. Januar, 0 Uhr) 15 508 Coronafälle in Dresden. Davon gehen 6947 (45 Prozent) auf das Konto männlicher Personen und 8561 (55 Prozent) auf das Konto weiblicher Personen. Meisten Infektionen bei 35- bis 59-Jährigen: Die 35- bis 59-Jährigen stecken sich in Dresden numerisch am häufigsten an. Hier zählt das RKI 5865 Infektionen. Das macht einen Anteil von rund 38 Prozent. Danach folgen die 15- bis 34-Jährigen mit 4583 positiven Tests. Sie machen etwa 30 Prozent der bisherigen Fälle aus. Danach kommen die 60-bis 79-Jährigen. In dieser Altersspanne zählt die Bundesbehörde 2289 Fälle, was einen Anteil von rund 15 Prozent ausmacht. Menschen, die 80 Jahre oder älter sind, steckten sich bislang 1977 mal an. Das sind etwa 12 Prozent aller Coronafälle in Dresden. Gleichzeitig kommt es hier am häufigsten zu tödlichen Krankheitsverläufen. Junge Patienten gab es bislang vergleichsweise wenige in Dresden. In der Altersgruppe der Null- bis Vierjährigen zählt das RKI seit Beginn der Pandemie 157 Infektionen, was einen Anteil von rund 1 Prozent ausmacht. Kinder zwischen fünf und 14 Jahren steckten sich 637 mal an, was in relativen Zahlen 4 Prozent der bisherigen Fälle ausmacht. Deutlich mehr Frauen über 80 infiziert: Was die Geschlechterverteilung der Infizierten angeht, gibt es den größten Unterschied in der Gruppe der Senioren, die 80 Jahre oder älter sind. Hier zählt das RKI 1363 Frauen und 614 Männer. Damit erkrankten mehr als doppelt so viele Frauen über 80 Jahre wie Männer. In Relation zur Gesamtbevölkerung ist die Zahl der Infizierten in Dresden nach wie vor gering. Bei 560.693 Einwohnern (Stand 30. September) steckten sich laut Gesundheitsamt bislang 15.624 Personen an, was eine Infektionsrate von rund 2,8 Prozent ausmacht. Hier ist jedoch zu bedenken, dass die Dunkelziffer der Coronafälle, vor allem durch unbemerkte asymptomatische Krankheitsverläufe, vermutlich deutlich höher ist. Ausbrüche in Dresdner Gemeinschaftseinrichtungen: Obwohl in Dresdens Kitas und Schulen aktuell nur eine Notbetreuung für Kinder systemrelevanter Berufstätige herrscht, sind nach wie vor einige Jungen und Mädchen in häuslicher Isolation. Das Gesundheitsamt meldet am Freitag Quarantänemaßnahmen für fünf Kindertagesstätten mit 67 Betroffenen sowie für zwei Schulen, bei denen die Zahl er Isolierten aktuell unbekannt ist. Hinzu kommen drei Pflegeeinrichtungen mit 16 Personen in coronabedingter Quarantäne. Von Laura Catoni