Bußgeld für Maskenmuffel in Dresden: DVB ziehen Bilanz

Die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) fahren mit gutem Beispiel voran. Denn: Seit Sonnabend rollt eine Straßenbahn mit einem aufgeklebten Mund-Nasen-Schutz durch die Stadt. Die Optik im Frontbereich der Bimmel soll die Menschen „mit einem Augenzwinkern auf die Maskenpflicht im ÖPNV hinweisen“, sagt DVB-Pressesprecher Falk Lösch. Wer ohne Maske in den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist, begeht seit 1. September eine Ordnungswidrigkeit und muss mit einem Bußgeld von 60 Euro rechnen. Die Maßnahme ist Teil der aktuellen Corona-Verordnung des Freistaates Sachsen. Seit Einführung des Bußgeldes habe sich die Disziplin der Fahrgäste spürbar verbessert, erklärt DVB-Vorstand Andreas Hemmersbach. Die Zahl der Verstöße belaufe sich nach den ersten zehn Tagen auf einen Wert im niedrigen zweistelligen Bereich. Überprüfung durch Fahrkarten-Kontrolleure: Aktuell ist das Aufspüren von Maskenmuffeln in Bus und Bahn Sache der Fahrkarten-Kontrolleure. Zusätzliches Personal gibt es laut Hemmersbach nicht. Entdecken die Prüfer ein unbedecktes Gesicht, sprechen sie die Person zunächst auf die Maskenpflicht an. Widersetzt sich der Fahrgast, muss er 60 Euro Bußgeld zahlen. Das gleiche gilt, wenn die Person die Maske nach der Kontrolle wieder herunterzieht. Laut Dresdens Ordnungsbürgermeister Detlef Sittel (CDU) gab es bislang Maskenhinweise im vierstelligen Bereich. Eine konkrete Zahl konnte er nicht nennen. „Die Kontrollen sind auch notwendig, um Diskussionen und Auseinandersetzungen zwischen den Fahrgästen zu vermeiden“, erklärte Sittel. DVB-Vorstand Hemmersbach sieht die Kontrollen zur Einhaltung der Maskenpflicht darüber hinaus als wichtigen Baustein, um die Infektionszahlen in Dresden so niedrig zu halten, wie sie aktuell sind. Den aufgeklebten Coronaschutz trägt bislang nur eine Straßenbahn der DVB. Ob künftig mehr Wagen nachziehen werden, ließen die Verkehrsbetriebe offen. Von Laura Catoni