Über die Forststraße in Radebeul können wieder Fahrzeuge rollen

Am Donnerstag heißt es wieder freie Fahr auf der Forst-/Seestraße zwischen Meißner und Gartenstraße in Radebeul-Ost. Nach rund einjähriger Bauzeit gibt die Stadt den grundhaft ausgebauten Abschnitt für den Verkehr frei. Neben der Beseitigung des maroden Pflastersteinbelages war ein Hauptziel des Bauprojektes die Aufweitung der Durchfahrtshöhe der Eisenbahnunterführung, damit diese nun auch Lkw passieren können. Freie Fahrt für Lastwagen: Die Bahntrasse stellt für große Fahrzeuge ein fast unüberwindliches Hindernis im Stadtgebiet dar. Vor allem bei Hochwasser stand Schwerlastfahrzeugen bislang nur die Bahnunterführung Cossebauder Straße in Radebeul-West zur Verfügung. Durch die Tieferlegung der Forststraße erreichen sie nun auch in der Nähe der Stadtgrenze zu Dresden von der Meißner Straße aus die Gewerbestandorte unter anderem entlang der Gartenstraße sowie umliegender Straßenzüge. Überraschung: Unbekannte Abwasserkanäle: Zum Erreichen einer lichten Höhe von 4,50 Metern unter der Bahnbrücke musste die nördliche Zufahrtsrampe auf einer Länge von circa 75 Meter teilweise erheblich abgesenkt werden. Dies machte ebenfalls eine Tieferlegung und Neuordnung nahezu sämtlicher Ver- und Entsorgungsleitungen einschließlich Mischwasserkanal erforderlich. Bei den Baggerarbeiten stießen die Bauleute immer wieder auf unbekannte Altkanäle, die sie zurückbauen mussten. „Dank des Engagements der Baufirma konnte das Vorhaben trotz erhöhter Aufwendungen bei den Medienumverlegungen und der aktuell angespannten Situation dennoch planmäßig fertiggestellt werden“, teilte Stadtsprecherin Ute Leder mit. Straße jetzt breiter und asphaltiert: Mit den Bauarbeiten war die Firma Strabag AG aus Meißen beauftragt. Sie hat die ehemals unebene gepflasterte Fahrbahn der Forststraße auf 6,50 Meter verbreitert und mit Asphalt versehen. Zudem legten die Bauarbeiter beiderseits zwei beziehungsweise 2,50 Meter breite Gehwege mit Betonpflasterung an. Für Radfahrer ließ die Stadt in nördlicher Richtung einen 1,50 Meter breiten Schutzstreifen am Fahrbahnrand markieren. Des Weiteren wurde der Knotenpunkt Forst-/Emilien-/Seestraße neu gestaltet, so dass die neue Hauptstraßenführung über die Forst- und Emilienstraße deutlicher erkennbar und somit verkehrssicherer geworden ist. Rund 2,1 Millionen Euro betragen die Baukosten, der städtische Anteil hieran liegt bei circa 1,5 Millionen Euro, der sich neben Eigenmitteln aus einer 85-prozentigen Förderung zusammensetzt. „Ein sehr großes Dankeschön gebührt dem Verständnis der anliegenden Gewerbebetriebe für die leider nicht zu vermeidenden baubedingten Einschränkungen in der Erreichbarkeit“, so OB Bert Wendsche (parteilos). Von Silvio Kuhnert

Radebeul - Über die Forststraße können wieder Fahrzeuge rollen