Park+Ride-Plätze um Dresden: VVO zeigt Auslastung in Echtzeit an

Nutzer von Park+Ride-Anlagen im Dresdner Umland können sich ab sofort übers Internet über die aktuelle Auslastung der Parkplätze informieren. Im Rahmen eines Pilotprojektes wurden in den vergangenen Wochen insgesamt 724 Stellplätze auf elf Park+Ride-Anlagen mit speziellen Sensoren ausgestattet. Diese funken in Echtzeit die Daten an den Verkehrsverbund Oberelbe (VVO), der die Informationen auf einer Karte und in der Fahrplanauskunft anzeigt. Autofahrer, die in den Zug umsteigen wollen, können somit jederzeit sehen, ob auf den Parkplätzen noch Platz ist – oder ob sie von vornherein sich eine Alternative suchen sollen. Durch die Ausstattung jedes Stellplatzes mit einem Sensor kann ein freier Parkplatz zukünftig punktgenau angezeigt werden. Zudem erhält der VVO damit detaillierte Daten über die durchschnittliche Parkdauer und Zeiten hoher Nachfrage, so dass der Verbund P+R-Anlagen zielgerichtet weiterentwickeln kann. Die batteriebetriebenen Sensoren des Nürnberger Start-up Smart-City-System wurden auf den Plätzen in Arnsdorf, Radeberg, Ottendorf-Okrilla Süd, Dürrröhrsdorf, Pirna und Heidenau installiert. Auch die beiden Freitaler Anlagen Deuben und Hainsberg sowie die Radebeuler Plätze in Weintraube und am Bahnhof Ost sind mit der Technik ausgestattet worden. Bereits im vergangenen Jahr hatte der Verkehrsverbund auf der neuen Park+Ride-Anlage in Coswig die Sensoren verbauen lassen. Die Installation der Technik auf den nun hinzugekommenen zehn Plätzen kostete nach Angaben des Verkehrsverbundes Oberelbe insgesamt 188 000 Euro. Unterstützt wurde das Projekt vom Bundesverkehrsministerium im Rahmen des Sofortprogramms Saubere Luft 2017 – 2020. Der Bund steuerte dazu 92 000 Euro für das Vorhaben bei. Plätze zu 80 Prozent und mehr belegt: Auf lange Sicht will der Verkehrsverbund Oberelbe in den kommenden Jahren alle P+R-Plätze mit Sensoren ausstatten lassen. Noch dieses Jahr ist laut VVO außerdem der Einbau der Technik auf den beiden Anlagen in Meißen-Triebischtal und Bahnhof Meißen geplant. Viele der P+R-Anlagen in der Region werden rege genutzt und sind oft stark ausgelastet. Laut einer Erhebung aus dem Februar dieses Jahres waren seinerzeit zwölf Plätze in der Region an Werktagen durchschnittlich um 80 Prozent und mehr belegt. Dazu zählen auch die jetzt mit der neuen Technik ausgestatteten Anlagen in Pirna, Heidenau und Radebeul Ost. Internet www.vvo-online.de Von Sebastian Kositz