Freital: Stadion des Friedens soll modernes Sportzentrum werden

Der größte Sportverein des Landkreises Sächsische Schweiz – Osterzgebirge befindet sich nun in der Stadt Freital und nicht mehr in Pirna. Die drei Vereine FV Blau-Weiß Stahl Freital, SG Motor Freital und Hainsberger Sportverein haben sich zu Beginn dieses Monats zum Sportclub Freital (SCF) zusammengeschlossen. Der neue SCF zählt rund 1500 Mitglieder und hat damit mehr als der bislang mitgliederstärkste Verein im Kreis, der VfL Pirna-Copitz 07. Mit der Vereinigung wollen die Freitaler vor allem Synergien bei den personellen, finanziellen und materiellen Ressourcen, der Nachwuchsförderung, den Leitungsstrukturen und den Sporteinrichtungen schaffen. Baustart wäre schon dieses Jahr möglich: Zur Förderung des Sports möchte die Stadt auch ihren Beitrag leisten. Der Stadtrat hat grünes Licht gegeben, dass das Stadion des Friedens als zentrales Sportobjekt zum Sportzentrum für überwiegend vereins- und breitensportliche, auch überregionale Veranstaltungen in der Leichtathletik, im Fußball und für sonstige sportliche Aktivitäten ausgebaut werden kann. „Geplant sind der Neubau eines Funktionsgebäudes mit Umkleiden, Vereins-, Lager- und Schulungsräumen sowie ein Tribünenbereich mit rund 500 Sitzplätzen“, teilte Stadtsprecher Matthias Weigel mit. Hinzu kommt der Umbau des südlich des Stadions gelegenen Hartplatzes zu einem Kunstrasenplatz unter Einbeziehung der neu entstandenen Bogenschießanlage. „Die auf dem Gelände vorhandenen Gebäude für das Bildungs- und Beratungszentrum des Kreissportbundes Sächsische Schweiz – Osterzgebirge sowie für den Kegelsportverein Freital, dem KSV 1991, bleiben erhalten“, erklärt Stadtsprecher Weigel. Pächter des neuen Stadions wird demnach der SCF. Die für die Neu- und Umbauten nötige Investitionssumme schätzt die Stadt derzeit auf rund fünf Millionen Euro. Für die Finanzierung hoffen die Freitaler auf eine 50-prozentige Förderung durch den Freistaat. Der Rest wird über die WBF-Wirtschaftsbetriebe Freital GmbH, die Holding der städtischen Gesellschaften, finanziert. „Geplant ist darüber hinaus, zur Refinanzierung das Stadion am Burgwartsberg nach Fertigstellung des neuen Stadions hin zu einem Wohnbaustandort zu entwickeln“, informierte Weigel. Je nachdem wann die Fördermittel bewilligt werden, könnte das Vorhaben noch in diesem Jahr starten und 2022 fertiggestellt werden. Von Silvio Kuhnert