Coswig bekommt 68 besonders energieeffiziente Wohnungen

Das neue Wohnquartier „Kötitzer Stadtgärten“ nimmt in Coswig Gestalt an. Die ersten Eigenheime sind auf dem etwa zwei Hektar großen Areal an der Ecke Kötitzer Straße und Am Güterbahnhof, wo sich einst eine Maschinenfabrik, eine Zahnradfertigung sowie die Planeta-Ausbildungsstätte befanden, bereits bewohnt und weitere am Entstehen. Noch diesen Monat, und zwar am letzten Freitag des Oktobers, fällt der Startschuss für den Bau von acht Mehrfamilienhäusern. „Geplant sind 68 energieeffiziente Wohneinheiten“, berichtet Sascha Hippe, Prokurist und Gesellschafter der Ökowert Projektbau GmbH in Dresden. Davon werden 50 zur Miete angeboten. 30 Millionen Euro Investition: Der Spatenstich erfolgt zunächst für den ersten Bauabschnitt. Entlang der Straße Am Güterbahnhof lässt der Investor die ersten vier Gebäude errichten. Die Dreigeschosser erhalten jeweils noch ein Staffelgeschoss, weshalb sie von den Bauplanern als 3,5-Geschosser bezeichnet werden. In ihnen entstehen 24 Drei- oder Vier-Raum-Wohnungen. Mit Fächen von 88 bis 103 Quadratmetern sind sie vorwiegend für Familien bestimmt. Im Staffelgeschoss kommt pro Haus eine Penthouse-Wohnung mit einer Wohnfläche von 131 Quadratmetern unter. Der Baustart des zweiten Bauabschnitts entlang der „Kötitzer Straße“ mit ebenfalls vier Gebäuden mit insgesamt 36 Zwei- und Drei-Raum-Wohnungen sowie vier Penthouse-Wohnungen soll im kommenden Jahr erfolgen. Die ersten Wohnungen in den acht Mehrfamilienhäusern seien in rund anderthalb Jahren bezugsfertig, informiert Hippe. Zu jeder gehört ein Stellplatz in der Tiefgarage. Über einen Aufzug sind die Wohnungen zu erreichen. Im Laufe des Jahres 2022 soll mit Gestaltung der Außenanlage der Wohnkomplex fertiggestellt werden. Ökowert investiert rund 30 Millionen Euro. Energiestandard KFW Effizienzhaus 40: Bei rund neun Euro pro Quadratmeter liegt die Netto-Kaltmiete. Durch eine besonders energieeffiziente Bauweise möchte der Bauträger die Nebenkosten niedrighalten. „Wir errichten die erste große Wohnanlage nach dem Energiestandard KFW Effizienzhaus 40 in Sachsen“, berichtet Hippe. So ist der Bau eines Blockheizkraftwerkes, das für alle Wohnungen Strom und Wärme liefert, fester Bestandteil des Projektes. In Verbindung mit Gebäudedämmung und Fensterverglasungen, die fast einem Passivhaus entsprechen, sowie Be- und Entlüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung in allen Wohnungen, wird zukünftig die Emission von Kohlenstoffdioxid verringert. Produziert eine Immobilie Baujahr 1995 im Schnitt 27 Kilogramm je Quadratmeter des Treibhausgases im Jahr, soll der Ausstoß in den neuen Mehrfamilienhäusern jährlich nur noch bei maximal fünf Kilogramm je Quadratmeter liegen. Hinter den Mehrgeschossern befinden sich an der Grenzstraße sowie entlang der vor rund einem Jahr fertiggestellten und nach dem Coswiger Unternehmer Johannes Slotta (1869-1918) benannten Erschließungsstraße Bauplätze für 18 Eigenheime. Bis Ende 2020 sind 13 Grundstücke bebaut. Fünf Standorte bleiben bis zur Fertigstellung des Blockheizkraftwerkes noch frei, da sie künftig aus der Wohnanlage mit Wärme versorgt werden sollen. Von Silvio Kuhnert

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