Coswig: Was passiert mit der alten Zellstofffabrik?

Die ehemalige Zellstofffabrik an der Emil-Hermann-Nacke-Straße in Coswig war viele Jahre dem Verfall preisgegeben. Die Fenster der mittlerweile bewachsenen Gebäude sind zerbrochen, Graffitis zieren die Fassade. Jetzt soll der 42.000 Quadratmeter großen Liegenschaft wieder neues Leben eingehaucht werden. Die Coswiger Stadtverwaltung teilte mit, dass die Hagedorn Unternehmensgruppe den Standort übernommen hat. Industriebrache mit guter Anbindung nach Dresden: Vor rund 30 Jahren war der Betrieb in dem Unternehmen eingestellt worden. 1996 wurde das Areal großflächig mit Bauschutt aufgefüllt. Nun soll dort eine baureife Fläche entwickelt werden. „Wir haben das Grundstück erworben wie es steht und liegt und es ist unser Anspruch, aus der Industriebrache mit guter Anbindung nach Dresden die Basis für ein Projekt mit städtebaulichem Mehrwert zu schaffen“, sagt Alexander Emde, Prokurist der Hagedorn Revital GmbH. Indem die Gütersloher Unternehmensgruppe ausgediente Bestandsflächen revitalisiere und baureif mache, helfe sie dabei, Neuversiegelungen von Flächen zu vermeiden und dem zunehmenden Flächenverbrauch entgegenzuwirken, heißt es aus der Stadtverwaltung. Rodungsarbeiten schon im Gang: Die begrüßt die neueste Entwicklung auf dem ehemaligen Gelände der Zellstofffabrik. „Wir sind froh, dass sich mit Hagedorn ein erfahrenes Unternehmen um die Beräumung und Aufarbeitung des Gebietes kümmern wird, der Rückbau des baufälligen Gebäudes des früheren Zellstoffwerkes trägt zur optischen Aufwertung des Gewerbegebietes bei. Es wird zudem die Voraussetzung für zukünftige Nutzungen des Gebietes geschaffen, die Stadt Coswig hat mit der Erschließung des Gebietes einen entscheidenden Beitrag dazu geleistet“, sagt Coswigs Oberbürgermeister Thomas Schubert (parteilos). Auf der Fläche soll ein neuer Gewerbestandort entstehen. Die konkreten Pläne wird der Investor demnächst bekanntgeben. Begonnen wurde mit Rodungsarbeiten. Dann geht es mit dem Abbruch der Gebäude weiter und schließlich folgt die Sanierung der Flächen. Im Juni dieses Jahres sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Von Sören Hinze