Coswig: Corona im Wohnheim für Behinderte

Das Wohnheim für Menschen mit Behinderungen Coswig steht unter Quarantäne. Nach einem Hinweis wurden alle Bewohner und Mitarbeiter auf das Coronavirus getestet. Davon waren 24 positiv. Die Erst-Tests fanden zwischen dem 7. und 9. Oktober statt. Bei fünf Mitarbeitern sowie 19 Bewohnern wurde das Virus nachgewiesen – Stand 12. Oktober. Das Landratsamt Meißen teilte auf Anfrage der Dresdner Neuesten Nachrichten mit, dass die Bewohner weiterhin im Heim untergebracht seien, während sich die Mitarbeiter zuhause in Quarantäne befänden. Außerdem verhängte das Landratsamt unverzüglich ein Besuchsverbot der Einrichtung. Für diese Maßnahme bittet die amtierende Landrätin Janet Putz bei den Bewohnern und Angehörigen um Verständnis Woher kommt die Infektion? Die Infektionen sind mutmaßlich auf einen Besuch zurückzuführen. Eine Familie habe – erst nach dem Besuch eines Bewohners – einen Risikokontakt festgestellt und anschließend das Landratsamt Meißen informiert. In der vergangenen Woche rückten mobile Teams zum Pflegeheim aus, um Bewohner und Mitarbeiter zu testen. Da es sich um teils schwerstbehinderte Bewohner handelt, musste das medizinische Personal besonders sorgsam vorgehen. Eine Nachtestung erfolgte am vergangenen Mittwoch. Mit Ergebnissen ist am heutigen Freitag zu rechnen. Die Neuinfektionszahlen steigen in Dresden deutlich an. Die wichtigsten Texte und weitere Überblicksartikel: Aktuelle Texte Dresdner Gesundheitsbürgermeisterin: „Wir tun alles, um den Lockdown zu vermeiden“ Corona-Test in Dresden: Wer darf, wer muss und wo kann ich mich testen lassen? Kretschmer schließt zweiten „Shutdown“ nicht aus – Sonderrolle für Sachsen bei Feiern Corona-Risikogebiet oder nicht? Irritationen um den Grenzfall Erzgebirge Dresden verbietet Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Personen Dresdner Gesundheitspolitiker zu Corona-Anstieg: „Diese Nachlässigkeit gefährdet uns alle“ Schnupfen, Husten, Fieber & Co.: Wann Sie und Ihre Kinder in Corona-Zeiten zu Hause bleiben sollten Der Gesamtüberblick Dresden und Sachsen: Das ist die aktuelle Zahl der Infizierten Das DNN-Themenspecial zum Corona-Virus Schutzmaßnahmen im Heim: Um weitere Infektionsketten zu vermeiden, müssen Pfleger nun in Vollschutz arbeiten, teilte die Pressestelle des Meißner Landkreises mit. Außerdem werde versucht, die Kontakte der Bewohner untereinander nachzuverfolgen und, soweit verkraftbar, zu begrenzen. Eine komplette Isolation finde nicht statt, so die Landkreis-Pressestelle. Die Geschäftsleitung der Pflegeeinrichtung stand aufgrund der Krisensituation aktuell nicht für Rückfragen zur Verfügung. Im gesamten Landkreis Meißen gilt seit dem Wochenbeginn die „Corona-Allgemeinverfügung zur Eindämmung des Infektionsgeschehens“. Demnach müssen Gastronomiebetriebe, Sportstätten und Hotels sowie Veranstalter von Versammlungen die Daten der Besucher auflisten. Im gleichen Zug appelliert die amtierende Landrätin Putz an das Einhalten der Hygieneregeln. Von Sören Hinze