Kleinpflaster oder Granitplatten auf den Gehwegen der Bahnhofstraße Radebeul?

Bei der Bahnhofstraße im Sanierungsgebiet „Zentrum Radebeul-West“ möchte die Stadt endlich eine Aufhübschung in Angriff nehmen. Im kommenden Frühjahr steht die Sanierung der Gehwege im nördlichen Bereich auf der Agenda. Damit das Vorhaben dann auch beginnen kann, soll der Stadtrat auf seiner Sitzung am heutigen Mittwochabend den Baubeschluss fassen und sich für die Vorzugsvariante der Pflasterung entscheiden. Die Verwaltung hat Baukosten in Höhe von 370.000 Euro veranschlagt Die zu sanierenden Gehwegabschnitte erstrecken sich auf der Westseite ab Bahnhofsvorplatz und auf der Ostseite ab Harmoniestraße jeweils bis zur Meißner Straße. Derzeit weist das dort verlegte sogenannte „Seifenpflaster“, ein keramisches Gehwegpflaster im Kleinformat, Wellen und Verwerfungen auf. Da dieser Abschnitt der Bahnhofstraße vom in Arbeit befindlichen Verkehrskonzept, was eine mögliche Veränderung von Verkehrsströmen zum Ziel hat, unberührt bleibt, möchte die Lößnitzstadt die Fußwegsanierung dort losgelöst von einer künftigen Neugestaltung des mittleren Teils der Bahnhofstraße nun angehen. Neue Bänke, Papierkörbe und Fahrradständer: Bei der Pflasterung soll wieder Seifenpflaster zur Anwendungen kommen – jedoch nur noch an den Randbereichen der beiden Bürgersteige. Grund: Es sei bruchanfällig, wie Baubürgermeister Jörg Müller (parteilos) informiert, und halte daher einer gelegentlichen Befahrung mit Fahrzeugen für die Papierkorbentleerung oder der Bewässerung der dort aufgestellten Palmenkübel auf Dauer nicht stand. Deshalb bekommt der stärker frequentierte und belastete Mittelteil, auch Lauflinie genannt, einen neuen Belag. Zur Auswahl stehen Granitkleinpflaster mit einer glatten Oberfläche oder großformatige Granitplatten in zwei parallelen Bahnen. Die Verwaltung spricht sich für das Kleinpflaster aus, da bei der bereits im Jahr 2017 vorgenommenen Bürgerbeteiligung eine Gehweggestaltung mit Platten keine Mehrheit fand. Auch der Bauausschuss sprach sich für diese Lösung aus. Neben der Belagsanierung lässt die Stadt neue Bänke und Papierkörbe (einer kostet allein rund 1000 Euro) sowie Fahrradständer aufstellen und im Untergrund Technik wie Stromsteckdosen für Stände, besondere Beleuchtungen wie in der Weihnachtszeit oder andere Händleraktivitäten installieren. Nach der Sanierung finden auch wieder die Palmen einen Platz. Von Silvio Kuhnert

Bahnhofstraße Radebeul wird saniert - Kleinpflaster oder Granitplatten?