Ein Schwarzfahrer hat am 1. Mai in einem Regionalexpress randaliert und einen Fahrgast angegriffen. Auf der Fahrt von Dresden hatte der Zugbegleiter den 27-jährigen Libyer ohne gültiges Ticket erwischt, teilte die Bundespolizei am Montag mit. Weil der junge Mann nicht genug Geld dabei hatte, um im Zug einen Fahrschein zu kaufen, sollte er aussteigen. Der Schwarzfahrer weigerte sich jedoch, ging wütend nach vorn zum Fahrer und trommelte gegen die Scheibe des Cockpits.
Ein unbeteiligter Fahrgast bat ihn, damit aufzuhören. Daraufhin beleidigte ihn der Libyer und schlug ihm ins Gesicht. Der Zugbegleiter rief die Bundespolizei zu Hilfe. Die Beamten stiegen in Coswig zu, überprüften die Identität des Mannes und komplementierten ihn aus dem Zug. Er muss sich nun wegen Erschleichens von Leistungen und Körperverletzung verantworten. Möglicherweise muss der Libyer auch die Kosten des Einsatzes tragen und erhält eine Abmahnung der Deutschen Bahn.
Wegen des Vorfalls stand der Regionalexpress eine Stunde lang außerplanmäßig in Coswig. Die Wartezeit führte außerdem zu Verspätungen bei drei weiteren Zügen.
Von ttr