Im Fall des in der Nacht zum Sonntag beim Chemnitzer Stadtfest erstochenen Daniel H. kursiert ein sensibles Dokument im Internet. Der Haftbefehl gegen einen der Verdächtigen wurde von mehreren Profilen aus dem rechten Spektrum teilweise unzensiert auf Facebook geteilt.
Das Sächsische Staatsministerium schrieb auf eine Anfrage eines Nutzers des Nachrichtendienstes Twitter: „Wir haben die Kollegen des zuständigen sächsischen Staatsministeriums der Justiz darüber informiert. Woher die Bilder kommen, ist für uns gegenwärtig nicht nachvollziehbar.“
Es ist nicht das erste Mal, dass vertrauliche Informationen in Sachsen an rechte Kreise gelangen. Vor einer Legida-Demo im Jahr 2016 waren sensible Inhalte der Polizei zu festgenommen mutmaßlichen Linksextremen unter anderem der NPD zugespielt und veröffentlicht worden.
Von anzi/luc