Trotz Corona-Krise: Kunden bleiben Bahncard weitestgehend treu

Die Corona-Pandemie hat sich bislang nur moderat auf den Bestand der Bahncards bei der Deutschen Bahn ausgewirkt. Dies erklärte eine Sprecherin auf LVZ-Anfrage. „Unsere Stammkunden halten an ihren Bahncards fest. Aktuell liegt der Rückgang der Bahncard-Kunden im Vergleich zum Vorjahr im einstelligen Prozentbereich – angesichts der Corona-Krise ist das ein sehr niedriger Wert.“ Größter Aderlass bei Bahncard-100-Kunden: Nach wie vor würden rund fünf Millionen Kunden eine Bahncard besitzen – was einem Rückgang im Vorjahr von etwa fünf Prozent bedeutet. Den größten Aderlass gab es bei den Bahncard-100-Kunden – zehn Prozent von ihnen haben die kostenpflichtige Rabattkarte laut Medienberichten gekündigt. Wie den jüngsten veröffentlichten Bestandszahlen der Bahn vom Frühjahr 2020 zu entnehmen ist, gab es per 31. Dezember 2019 knapp 5,3 Millionen Bahncard-Kunden. „Die genauen Zahlen für 2020 werden wir im Rahmen unserer Bilanzpressekonferenz im Frühjahr veröffentlichen“, so die Bahn-Sprecherin. Laut der letzten zugänglichen Zahlen hatten gut 3,7 Millionen Menschen eine Bahncard 25, gut 1,5 Millionen Passagiere eine Bahncard 50 sowie knapp 55 000 Bahn-Kunden eine Bahncard 100. Keine Daten für Mitteldeutschland: Zu einer Aufschlüsselung nach Bundesländern sieht sich die Deutsche Bahn aktuell nicht in der Lage. Somit bleibt im Dunkeln, wie sich die Zahlen beispielsweise in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen entwickelt haben. „Ich muss um Verständnis bitten, dass wir die Bahncard-Zahlen nicht getrennt nach Bundesländern veröffentlichen, sondern nur die bundesweiten Zahlen“, erklärte die Sprecherin. Von Martin Pelzl