Sachsen will Schafe und Ziegen besser vor Wölfen schützen und möchte deshalb bereits bestehende Zäune nachrüsten. Ein Jahr lang solle getestet werden, ob stromführende Drähte an festen Zäunen den Herdenschutz verbessern, teilte das Umweltministerium am Donnerstag mit. Die Stromleiter sollen verhindern, dass Wölfe den Zaun überklettern oder untergraben. Für das Modellprojekt werden noch Teilnehmer gesucht. Wie bereits bestehende Schutzmaßnahmen, würde auch diese mit 80 Prozent der Nettokosten gefördert.
„Wir stellen uns mit dem Wolfsmanagement auf vielfältigen Wegen den Konflikten, die mit der Rückkehr des Wolfes in der Kulturlandschaft verbunden sind. Eine tragende Säule ist dabei die Prävention“, sagte Staatssekretär Frank Pfeil. Voraussetzung für die Teilnahme an dem Pilotprojekt ist ein bereits bestehender Festzaun, etwa aus Maschendraht oder Knotengeflecht. Er muss zudem mindestens 120 Zentimeter hoch sein und über einen festen Bodenabschluss verfügen.
dpa