In seiner Predigt rief Meister, der zudem Landesbischof der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers ist, zu Vergebung und Versöhnung auf. Dies meine nicht, „die Wiederherstellung des Alten“, sondern das etwas Neues entstehe, „was vor dem Konflikt nicht zu denken war“, sagte Meister. Dafür brauche es Arbeit, guten Willen und Geduld. Christlicher Glaube entspringe aus der Versöhnung Gottes mit den Menschen. Es gelte, die Wahrheit zu suchen, nicht den Verdacht zu pflegen.
Rücktritt wegen demokratiefeindlicher Texte
Der 52-jährige Rentzing hatte sein Bischofsamt am 11. Oktober zur Verfügung gestellt. Hintergrund sind von ihm als Student verfasste Texte, die das sächsische Landeskirchenamt als „elitär, in Teilen nationalistisch und demokratiefeindlich“ einstufte.
Nach dem Gottesdienst in der Martin-Luther-Kirche wollte Rentzing eine öffentliche Erklärung abgeben. Die Synode der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens wollte im Anschluss ihre viertägigen Beratungen in der Dresdner Dreikönigskirche aufnehmen. Die Wahl einer neuen sächsischen evangelischen Bischöfin oder eines neuen Bischofs ist am 29. Februar und 1. März in Dresden geplant.
Von RND/epd