Im vergangenen Jahr hat es rund 4800 Unfälle auf Baustellen in Sachsen gegeben. Drei davon endeten tödlich, wie die IG Bau Dresden am Dienstag mitteilte. Sie rief im Zuge des Workers' Memorial Day (28. April) für Freitag zu einer Schweigeminute für die Opfer von Arbeitsunfällen auf. Damit soll der Kollegen gedacht werden, die im Job tödlich verunglückten oder berufsunfähig wurden. Der 1984 in Kanada begründete Workers' Memorial Day wird seit 1989 weltweit begangen.
Auch in Deutschland sei viel zu tun, um Beschäftigte besser zu schützen, mahnte die IG Bau. „Stürze vom Gerüst oder Verletzungen mit dem Häcksler entstehen oft unter Stress“, sagte Bezirksvorsitzender Jörg Borowski. Er kritisierte, dass manche Arbeitgeber nur einen Kostenfaktor im Arbeitsschutz sehen. „Die Zeit für das richtige Absichern oder das Anziehen der Schutzkleidung muss aber da sein“, mahnte er. „Wer daran spart, handelt unverantwortlich.“
dpa