Einer der Ex-Manager des Infinus-Finanzkonzerns ist am Mittwoch am Dresdner Amtsgericht zu einer Geldstrafe von 700 Euro verurteilt worden - wegen Anstiftung zur Bestechung. Die Richter waren überzeugt, dass er sich Anfang 2016 ein Handy ins Gefängnis liefern ließ, als er im Zusammenhang mit dem Verfahren um den Infinus-Betrugsskandal am Landgericht in Untersuchungshaft saß. Ein Mitgefangener mit Kontakt zu einem Justizbediensteten soll den Handel organisiert haben. Der Gefängnismitarbeiter war deswegen zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt worden.
Der 51-Jährige ist einer von sechs ehemaligen Führungskräften der größtenteils insolventen Infinus-Finanzgruppe, die sich seit November 2015 vor der Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichts verantworten müssen. Ihnen werden gewerbsmäßiger Bandenbetrug in besonders schwerem Fall und Kapitalanlagebetrug vorgeworfen. Es geht um Zehntausende geprellter Anleger und viele Hundert Millionen Euro Schaden.
dpa