Eingereist aus der DDR? Britischen Behörden unterläuft peinlicher Fehler

Eine versehentlich falsch eingefügte Liste bei einem Online-Fragebogen für Einreisende nach Großbritannien hat in sozialen Medien für großen Spott gesorgt. Als Option für den Ausgangspunkt war dort „German Democratic Republic“ (Deutsche Demokratische Republik) auswählbar. Cathrin Kahlweit, die London Korrespondentin der „Süddeutschen Zeitung“ hatte einen Screenshot des Drop-Down-Menüs am Montag per Twitter geteilt – und große Resonanz geerntet. Ein Twitter-Nutzer spekulierte, die Option sei womöglich für Zeitreisende eingerichtet worden. Das britische Innenministerium gestand den Lapsus auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur ein. Es habe sich um eine Liste für Geburtsländer gehandelt, die an der Stelle einfügt worden sei. Am Dienstag war die Auswahl aktualisiert. Wer nach Großbritannien einreist, muss seit vergangener Woche an der Grenze seine Adress- und Kontaktdaten hinterlassen und zwei Wochen lang in Quarantäne gehen. Wer sich nicht an die 14-tägige Pflicht zur Selbstisolation hält, muss mit einem hohen Bußgeld rechnen –bjs zu 1000 Pfund-. Airlines klagen gegen Quarantänepflicht: Damit will Innenministerin Priti Patel verhindern, dass es durch eingeschleppte Infektionen zu einer neuen Coronavirus-Welle in Großbritannien kommt. Die Maßnahme ist höchst umstritten, auch weil das Vereinigte Königreich weit höhere Infektionsraten als viele andere europäische Länder hat. Die Fluggesellschaften Ryanair, Easyjet und Britisch Airways haben dagegen geklagt – gemeinsam. Ryanair-Chef Michael O’Leary bezeichnete die Regelung in der BBC als „irrational, ineffektiv und komplett undurchführbar“. Er warnte vor einem „unermesslichen Schaden“ für die Luftfahrtbranche und die britische Tourismusindustrie. Kahlweit beschreibt allerdings in der SZ, dass die Kontrolleure am größten britischen Flughafen Heathrow die ausgefüllten Fragebögen der Reisenden ohnehin nur oberflächlich anschauen und die Menschen dann schnell durchwinken. Von MAZonline/tk