Das europäische Satelliten-Navigationssystem Galileo ist nach einem fast einwöchigen Systemausfall wieder in Betrieb. Zu Beginn müsse noch mit Ungenauigkeiten gerechnet werden, teilte die zuständige EU-Agentur GSA am Donnerstag in Prag mit. Als Ursache seien Fehler in den Anlagenteilen identifiziert worden, die Zeit- und Umlaufbahnberechnungen vornehmen.
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Von dem Problem seien unterschiedliche Elemente in beiden Kontrollzentren betroffen gewesen, hieß es. Ein unabhängiger Untersuchungsausschuss wurde eingerichtet, um Lehren für die Zukunft zu ziehen. Dabei gehe es unter anderem um die Verbesserung der Redundanz, also einer doppelten Auslegung der Infrastruktur, um Fehler abfangen zu können.
Galileo soll Unabhängigkeit von GPS bringen
Das Satelliten-Navigationssystem Galileo war seit vorigem Freitag fast komplett ausgefallen. Mit dem milliardenschweren Prestigeprojekt will Europa unabhängig vom amerikanischen GPS werden. Derzeit befinden sich 26 Galileo-Satelliten in der Umlaufbahn. Weitere sollen folgen. Kontrollzentren stehen im bayerischen Oberpfaffenhofen und im italienischen Fucino. Die zuständige EU-Agentur GSA hat ihren Sitz in Prag. Neben Galileo gibt es das US-amerikanische GPS, das russische Glonass sowie das chinesische Beidou.
Von RND/dpa