Ende 2018 waren rund 24.100 Personen in Deutschland als rechtsextrem eingestuft gewesen. Im Jahr zuvor waren es geringfügig weniger (24.000). Das berichtet die „Bild am Sonntag“ unter Berufung auf den neuen Jahresbericht des Bundesamtes für Verfassungsschutz.
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Fast jeder Zweite von ihnen gelte als gewaltbereit, heißt es weiter. 2018 habe es sechs versuchte Tötungsdelikte gegeben, die als „mutmaßlich rechtsextremistisch“ eingestuft worden seien. Alle hätten einen fremdenfeindlichen Hintergrund gehabt.
Zu den Feindbildern der Rechtsextremisten gehörten neben „Ausländern“ auch Politiker, zitierte die Zeitung. Inhaltlich stünden die Themen vermeintliche „Überfremdung“ und vermeintlich drohender Verlust der „nationalen Identität“ im Fokus.
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Anmerkung der Redaktion
In einer ursprünglichen Version des Textes stand, die Zahl rechtsextremer Gewalttaten sei laut „Bild am Sonntag“ im vergangenen Jahr deutlich gestiegen. Während 2017 noch 28 solcher Taten erfasst worden seien, seien es 2018 bereits 48 gewesen, meldete die Zeitung. Dies ist allerdings nicht korrekt. Die Zahl liegt deutlich höher, wie der Verfassungsschutzbericht zeigt. Mutmaßlich gemeint war in dem Bericht die Zahl der antisemitischen Straftaten.
Von RND/epd