Das Internet ist begeistert – die AfD schießt dagegen. Und blamiert sich. So lassen sich wohl die Reaktionen auf das 15-minütige Live-Video der Moderatoren Joko Winterscheidt und Klaas Heuer-Umlauf zusammenfassen.
Das Satiriker-Duo hatte von seinem Sender ProSieben am Mittwochabend einen freien Viertelstunden-Slot bekommen und ließ um 20.15 Uhr Menschen auftreten, die ihrer Meinung nach etwas Wichtiges zu sagen haben: eine Seenotretterin, einen Berliner Sozialarbeiter und ein Ehepaar, das sich gegen Rechte engagiert.
Der AfD-Kreisverband Wilhelmshaven kritisierte auf seiner Facebookseite die Aktion. „Man erwartete Spaß und Unterhaltung und bekam stattdessen eine Schleuserin präsentiert“, war dort zu lesen. Außerdem wurde in dem Post mit dem Stichwort GEZ (Gebühreneinzugzentrale) die Abschaffung der Rundfunkgebühr gefordert: „Dann verschwinden die von der Bildfläche“, hieß es mit Verweis auf die beiden Satiriker.
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Das stimmt nicht. Durch die von der Partei vielfach kritisierten Rundfunkbeiträge werden lediglich die öffentlich-rechtlichen Anstalten ARD, ZDF und Deutschlandradio finanziert. Der Privatsender ProSieben verdient sein Geld mit Werbeeinnahmen. Mittlerweile ist der Post des Kreisverbands gelöscht, Screenshots mit hämischen Bemerkungen kursieren aber weiterhin im Internet.
Von RND/lis