Eine Woche nach den großen weltweiten Klimastreiks haben am Freitag erneut Hunderttausende auf mehreren Kontinenten für mehr Klimaschutz demonstriert. Mehr als eine Million meist junge Menschen sind am Freitag nach Angaben der Organisatoren allein in Italien auf die Straße gegangen. Mit Spruchbändern wie "Wir haben keinen Planeten B" oder "Tötet unsere Zukunft nicht" und Sprechchören wie "Mit Greta retten wir den Planeten" zogen die Demonstranten in Rom rund zwei Kilometer durch die Innenstadt bis ins antike Zentrum zwischen Kaiserforen und Kolosseum.
#ClimateStrike #Roma 200 mila giovani e giovanissimi pretendono un cambio di rotta sulle politiche che stanno distruggendo il pianeta #fridaysforfuture pic.twitter.com/lXzxR5vFVV
— DinamoPress (@DinamoPress) September 27, 2019
Nach Angaben der Fridays for Future-Bewegung nahmen allein in der Hauptstadt mehr als 200.000 Menschen am Klimastreik teil. Die Erwartungen seien deutlich übertroffen worden. Einige Demonstranten brachten angesichts jüngster Warnungen vom Mont Blanc wegen eines Gletscherabbruchs auch ihre Sorge um das Abschmelzen der Eismassen zum Ausdruck.
Klimarat warnt: Eisschmelze und Anstieg des Meeresspiegels
In Mailand, Italiens zweitgrößter Stadt, demonstrierten laut Organisatoren mehr als 150.000 Menschen. Mit Slogans wie "Wir wollen eine heiße Pizza, aber keinen heißen Planeten" gingen die Schüler in Neapel auf die Straße. "Es hat keinen Sinn zu studieren ohne Zukunft", skandierten Demonstranten in Genua. "Wenn die Erde brennt, brennt ihr mit", hieß es in Palermo. Auch aus Turin, Florenz, Cagliari, Bari und Bozen wurden Demonstrationen mit jeweils Tausenden von Teilnehmern gemeldet.
Forza ragazzi!! #ClimateAction #milano pic.twitter.com/B50njNSNAI
— Jussi Karttunen (@TheGarttuso) September 27, 2019
*Chills*
— 350.org Europe (@350Europe) September 27, 2019
*Whoa*
Milan, Italy is on fire #ClimateStrike pic.twitter.com/YDPFSZUBo6
Zehntausende auch in Österreich auf der Straße
In Österreich haben einem Bericht des ORF zufolge mehr Menschen an den Klimastreik-Demos teilgenommen als je zuvor. In Wien hätten nach Polizeischätzungen 30.000 Menschen demonstriert, in Innsbruck bis zu 20.000. Zum Erfolg habe dabei auch beigetragen, dass einige österreichische Bundesländer die Demonstrationen im Vorfeld zu "schulbezogenen Veranstaltungen" erklärt hätten. Dadurch hätten Schüler in Begleitung eines Lehrers an den Protesten teilnehmen können, ohne Fehlstunden eingetragen zu bekommen.
Ganz Wien streikt fürs Klima - unglaublich viel los hier ✊#GlobalClimateStrikes #EarthStrike #FridaysForFuture pic.twitter.com/TD24k1sPkJ
— wiederdonnerstag (@immerdonnerstag) September 27, 2019
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RND/dpa/fh