Wie lief der Angriff auf den Bremer AfD-Landeschef Frank Magnitz genau ab? Zur Klärung dieser Frage gibt ein rechtmedizinisches Gutachten neue Hinweise. Wie der „Spiegel“ unter Berufung auf die Bremer Staatsanwaltschaft berichtet, sind die Verletzungen des 66-Jährigen auf einen Sturz zurückzuführen. Das geht laut „Spiegel“ aus dem Gutachten hervor.
Magnitz war am 7. Januar in den frühen Abendstunden in der Bremer Innenstadt angegriffen und schwer verletzt worden. Wie genau die Wunden, besonders am Kopf, zustande gekommen waren, ist bisher noch nicht restlos aufgeklärt.
Dem Gutachten zufolge soll der AfD-Politiker eine Riss-Quetschwunde und Hautschürfungen erlitten haben. Deren Beschaffenheit weisen laut dem Gutachten, auf das sich der „Spiegel“ bezieht, auf einen Sturz hin. Der Rechtsmediziner habe Magnitz noch am Tag des Angriffes untersucht. Zudem habe er sich direkt am Tatort ein Bild gemacht und das Video des Angriffs, das die Bremer Polizei zu Fahndungszwecken veröffentlichte, analysiert.
Hier sehen sie das von den Ermittlern veröffentlichte Video:
Die Ergebnisse des Gutachtens stützen die bisherigen Erkenntnisse der Ermittler – und widersprechen damit einer Darstellung der Bremer AfD. Die Partei hatte unmittelbar nach der Tat erklärt, der oder die Täter hätten Magnitz mit einem Kantholz geschlagen und gegen seinen Kopf getreten. Auch in dem veröffentlichten Video ist kein Kantholz zu sehen. Die AfD relativierte ihre Darstellung später.
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Von RND/jw