Die vorläufigen Ergebnisse zur Europawahl liegen vor. Sie zeigen, dass einzig bei CDU und CSU selbst die schlechtesten Ergebnisse in den Kreisen zweistellig sind: Die CDU erhielt in Potsdam 12,5 Prozent der Stimmen – meilenweit vom besten Ergebnis im niedersächsischen Emsland entfernt.
Dort waren es 49,3 Prozent. Die CSU bekam in München mit 26,9 Prozent im Vergleich mit den anderen Kreisen den niedrigsten Stimmenanteil. Am besten schnitt sie im Kreis Straubing-Bogen ab, hier kam die Partei auf 58,7 Prozent.
Straubing-Bogen war zudem der Kreis, in dem die SPD mit 4,4 Prozent der Stimmen ihr schlechtestes Ergebnis einfuhr, während sie im niedersächsischen Emden auf 29 Prozent kam und dort damit auch stärkste Kraft wurde.
Die Linke holte wie die SPD ihr schlechtestes Ergebnis mit 1,2 Prozent in Straubing-Bogen. Im thüringischen Suhl erhielt sie mit 19,5 Prozent ihren größten Stimmenanteil im Vergleich zu den anderen Kreisen.
FDP bleibt in allen Kreisen einstellig
Die Grünen kamen im thüringischen Kyffhäuserkreis nur auf 4,7 Prozent der Stimmen. Sie erzielten in Freiburg im Breisgau mit 38,5 Prozent ihr bestes Ergebnis – und holten damit mit großem Abstand zu den anderen Parteien die meisten Stimmen in der Stadt.
Die AfD kam in Münster auf nur 4 Prozent, erhielt aber im Kreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge 32,9 Prozent der Stimmen und löste damit die CDU als stärkste Kraft ab, die dort bei der letzten Europawahl 2014 noch den größten Stimmenanteil holte.
Die FDP kam im bayerischen Cham nur auf 1,7 Prozent der Stimmen und blieb auch mit ihrem größten Stimmenanteil in einem Kreis einstellig: In Reutlingen in Baden-Württemberg erhielt sie 9,8 Prozent der Stimmen. Die Satire-Partei Die Partei erzielte ihr niedrigstes Ergebnis im bayerischen Freyung-Grafenau mit 0,8 Prozent und ihr bestes Ergebnis in Leipzig mit 5,7 Prozent der Stimmen.
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Von RND/Jördis Früchtenicht