Es sollte ein harmloser Zombie-Walk am Dienstagnachmittag werden, doch am Abend drohte die Situation aus dem Ruder zu laufen. Mehrere Kleingruppen randalierender Männer gingen am Essener Hauptbahnhof aufeinander los. Offenbar wurden auch unbeteiligte Reisende angegriffen. Die Polizei musste einschreiten. Insgesamt sprachen die Beamten über 1230 Platzverweise aus. Es sei zu verbalen Provokationen sowie „ein paar Körperverletzungsdelikten“ gekommen, sagte Volker Stall von der Bundespolizei.
Im Laufe des Abends sah die Polizei sich gezwungen, den Hauptbahnhof zu räumen. Anschließend wurde er gesperrt. Reisende konnten ihre Züge noch über zwei Seiteneingänge erreichen.
Online kursierten Vergleiche mit der Kölner Silvesternacht 2015/16, bei der es zu vielen sexuellen Übergriffen gekommen war - das wies die Polizei aber zurück. Die Vorfälle in Essen seien „in keiner Weise“ damit zu vergleichen. Bislang gebe es keine Strafanzeigen wegen sexueller Belästigung oder sexueller Nötigung, die große Menschengruppe habe zudem keine Taschendiebstähle verübt.
Der Zombie-Walk fand zum elften Mal in Essen statt. Laut Organisatoren hatte man mit rund 2000 Teilnehmern gerechnet.
Von nl/RND