Weil die Polizei harmlose Zuckerwatte für Drogen gehalten hatte, hat eine Frau im US-Staat Georgia fast vier Monate unschuldig in Haft verbracht. Die Polizei im Bezirk Monroe hatte bei einer Kontrolle im Jahr 2016 in ihrem Auto eine Tüte mit alter, teilweise zerdrückter, hellblauer Zuckerwatte entdeckt. Nichts Ungewöhnliches, für die Mutter eines Siebenjährigen – doch die Beamten hatten den kristallisierten Zucker mit der Droge Crystal Meth verwechselt.
Ein erster Drogentest habe ein falsches Ergebnis gezeigt, berichtete das Internet-Magazin „Vice“, die Frau wurde als vermeintliche Crystal Meth-Dealerin in Haft genommen.
Hohe Kaution verhindert Freilassung
Da der Richter die Kaution auf eine Million Dollar setzte, blieb die Frau weiter in Haft. Erst Monate später sei bei einer genaueren Labor-Untersuchung die Zuckerwatte als solche erkannt und die Frau auf freien Fuß gesetzt worden. Jetzt läuft eine Schadenersatzklage gegen die Polizei und den Hersteller des irreführenden Drogentests.
Ebenfalls im Jahr 2016 war es in Flordia zu einer ähnlichen Verwechslung gekommen. Damals wurde ein Rentner festgenommen, nachdem die Polizei die blaue Glasur seines Donuts ebenfalls für Crystal Meth gehalten hatte.
Von RND/dpa